Das Gartenbad Eglisee ist ein besonderes Bad. Weil es das älteste Freibad Basels ist. Bereits 1911 konnte man in dem 80 Meter langen Bassin baden – natürlich nach Geschlechtern getrennt – der Andrang war enorm. In den 30er Jahren war es denn schon zu klein und musste erweitert werden. Der Umbau setzte neue Massstäbe im Schwimmbadbau: 38'000 Quadratmeter gross wurde die Badi, hatte über 4'000 Umkleidestellen, einen 10-Meter-Sprungturm und eine Tribüne für 1'000 Zuschauende – ein kleines Freizeit-Wunder!
Besonders ist das Eglisee aber auch, weil es bis heute das einzige Bad weit und breit ist mit einem separaten Badebereich für Frauen - dem «Fraueli». Ebenfalls spannender Fact: Die Kunsteisbahn gibt’s seit 1969. Seit fünf Jahren wird das 50-Meter-Becken überdies im Winter als Hallenbad genutzt – parallel zum Eisbetrieb. Und jetzt also noch Kunst. Warum?
«Weil hier ein breites Publikum erreicht wird und neuen Zielgruppen Zugang zum zeitgenössischen Kunstschaffen ermöglicht werden kann», heisst es in der Medienmitteilung der in Bern beheimateten Kunststiftung JETZT KUNST, die seit den 80er Jahren Ausstellungen im öffentlichen Raum organisiert. Das macht Sinn: Die breite Bevölkerung erreicht man mit Kunst garantiert eher an einem Ort, den sie von schönen Sommertagen her kennt und mit Freizeit und Spass verbindet als im kostenpflichtigen Museum. Konsequenterweise ist der Eintritt zur Ausstellung denn auch frei.
Doch auch geübte Museums-Menschen werden an den Werken, die 19 Kunstschaffende aus dem Kanton Basel-Stadt und Basel-Land eigens für das Fraueli erschaffen haben, ihre Freude haben. Verschiedene thematische Aspekte aus dem Kontext des Gartenbads werden aufgegriffen und auf witzige, dekorative, eindrückliche Art und Weise umgesetzt. Publikumsnahe Kunst an einem entspannten Ort – was für eine tolle Idee!
Die Ausstellung dauert bis am 26. Februar und kann täglich zwischen 10 und 17 Uhr kostenlos besucht werden. Der Eingang zur Kunstausstellung befindet sich auf der Seite des Gartenbads an der Fasanenstrasse.
