Roadmovie trifft Musiktheater – der in Basel lebende Regisseur und Bühnenbildner Thom Luz zeigt am Donnerstag- und Freitagabend in der Kaserne sein Stück «Lieder ohne Worte».

Der Name Thom Luz sagt dir möglicherweise etwas: Er ist Schauspieler und freischaffender Regisseur, war Sänger und Gitarrist der Band «My Heart belongs to Cecilia Winter» und unter Andreas Beck Hausregisseur am Theater Basel. Seine Produktionen touren international, 2019 erhielt er den Schweizer Theaterpreis. Diese Woche nun kannst du sein Stück «Lieder ohne Worte» in der Kaserne sehen.

800xnull

 

Hier verarbeitet Thom Luz die Tragik des Lebens mit Humor – oder zumindest mit einem guten Song. Die Gegenwart ist gegen die Wand gefahren und auf der Bühne steht ein rauchendes Autowrack, aus dessen Autoradio Felix Mendelssohn Bartholdys Klavierzyklus «Lieder ohne Worte» tönt. Romantisch, eigentlich. Wäre da nicht auch die Katastrophe, die von einem fünfköpfigen Musik- und Illusionsexpertenteam inszeniert wird. Scherbe um Scherbe, Klang um Klang. Es ist ein Theaterbühnenkunstwerk, das von Schock und Sprachlosigkeit, von Perspektivenwechseln, Zerstörung und Zukunft handelt. Und nicht zuletzt von der notwendigen Neukonstruktion der Gegenwart. 

 

Tönt alles etwas verwirrend; Blech-Katastrophe, elektrisches Kammermusiktrio, Mendelssohns Klavierzyklus … musst du dir angucken. Freu dich auf ein bildgewaltige Raumkomposition, auf einen feinen Mix aus Musik, Texten und Nebelmaschinen.