Eine seltsame Einladung, kurioses Pseudo-Italienisch und herrlich eingängige Musik: Am Freitag, 13. März, kommst du in den Genuss von Jacques Offenbachs Opera buffa «Monsieur Choufleuri restera chez lui ...».

Im 19. Jahrhundert gab es seltsame Sitten. Anstatt jemanden direkt zu sich nach Hause einzuladen, verschickte man in noblen Kreisen Briefe mit der Botschaft, dass man zu einem bestimmten Zeitpunkt zu Hause bleibt. Die Empfänger wussten dann, dass etwas organisiert wurde, zu dem sie willkommen waren. Tja, warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht? Jedenfalls hat der deutsch-französische Komponist Jacques Offenbach aus dieser eigenwilligen Einladungs-Praxis eine musikalische Posse gemacht unter dem Titel «Monsieur Choufleuri restera chez lui ...».

 

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Die Handlung ist reichlich verwirrend, weil nämlich die eingeladenen Personen – alles berühmte und erfolgreiche Sängerinnen und Sänger – nicht erscheinen. Blöd, weil doch eigentlich ein italienischer Opern-Abend geplant gewesen wäre. Spontan müssen andere Darsteller einspringen, niemand spricht Italienisch, auch die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht, deshalb fällt es auch nicht auf, dass die Ersatz-Besetzung in spontan improvisiertem Pseudo-Italienisch singt.

Die Operette mit der witzigen Story wird nun vom Ensemle Operadieschen aus Luzern aufgegriffen und um einige Nummern und Figuren erweitert. Ganz im Sinne von Jacques Offenbach, der die klassische Musik der breiten Bevölkerung näher bringen wollte, initiierte das Ensemble das Projekt ohne kommerziellen Hintergrund – sprich: der Eintritt ist frei. Das hätte Jacques Offenbach, der heute 200 Jahre alt wäre, gefallen!

Die Vorstellung findet im Wettsteinhof am Claragraben 43 statt, der Eintritt ist frei, es gibt eine Kollekte. Tickets können online reserviert werden.