Scheisse gebaut und stolz darauf? Bei den FuckUp Nights machen Menschen aus ihren Tiefschlägen eine Show - mit Lerneffekt für andere. Die nächste FuckUp Night findet am Mittwoch, 26. Februar, im Gundeldinger Feld statt.

Acht Jahre ist es her, als sich in Mexiko ein paar besoffene Freunde ihr Leid klagten. Das fühlte sich dermassen gut an, dass sie daraus eine Event-Idee entwickelten. Die «FuckUp-Nights» finden unterdessen in über 300 Städten auf der ganzen Welt statt. Auch in Basel. What the f*** soll das denn?

 

An einer FuckUp-Night stellen sich Menschen auf die Bühne und erzählen, wie sie ihren Job verloren, ihr Startup an die Wand gefahren, ein Projekt vermasselt, fatale Fehlentscheidungen getroffen haben. Sie lassen die Hose runter, sprechen über ihr Versagen, schamlos, tabulos, gnadenlos. Das solltest du dir anhören. Denn, mal ehrlich; auch du könntest auf dieser Bühne stehen und erzählen. Von verhauenen Abschlussprüfungen, strategisch ungeschickten Affairen, versehentlich ausgeplauderten Geschäftsgeheimnissen, vermasselten Projekten, Fehlinvestitionen oder haarsträubenden Konzepten. 

 

Wir alle landen hin und wieder auf der Nase. Und es ist befreiend zu hören, dass es anderen genau so geht. Wichtig ist aber vor allem, was wir aus unseren Krisen lernen. Bei den FuckUp-Nights geht es deshalb nicht um Voyeurismus und Schadenfreude, es geht darum zu erfahren, wie Tiefschläge verkraftet und was daraus gelernt wurde. Die Geschichten machen Mut und sie inspirieren. Denn: Scheitern ist ja bekanntlich nicht das Gegenteil von Erfolg – es ist ein Teil davon.