Geht das noch? Den Krieg so einfach zu verdrängen wie bei Shakespeares «Viel Lärm um nichts»? Wollen wir heute nicht vielmehr aktiv werden, helfen, anpacken? Mit seiner Interpretation des Klassikers trifft das Unitheater Basel einen empfindlichen Nerv. Zu sehen ist «Viel Lärm» im Februar und März.

Seit 10 Jahren gibt es nun das Unitheater Basel, das aus der Theaterlandschaft Basels nicht mehr wegzudenken ist. Die Produktionen sind hochaktuell, verwirrend oder gar verstörend. Mit dem aktuellen Stück Viel Lärm beschäftigt sich das Ensemble mit den Themen Aktivismus, Feiern, Verdrängung, Ohnmacht und Stille. Kann man Kriege und Probleme verdrängen – wie bei Shakespeare durch Liebe und Wohlstand? Oder wächst nicht viel mehr der Wunsch nach Widerstand und danach, aktiv zu werden? Feiern schön und gut, aber befriedigt uns das noch?

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Im Stück findet sich eine aktivistische Gruppe nach einer Protestaktion gegen die Überbauung des Schiffliquartiers an ihrem geheimen Treffpunkt zusammen – um zu lärmen. Doch worum geht es dabei eigentlich? Um nichts oder doch um alles? Schon mit dem Theaterbesuch nimmt man mitten in der Thematik Platz. Denn Eskapismus geht hier nicht. Und so ist das Stück für alle, die nichts dagegen haben, dass einem der Spiegel vorgehalten wird und Fragen aufgeworfen werden, die nachhallen.

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VIEL LÄRM

Im Theater Bau3, 

Dornacherstrasse 192

unitheater.ch

Aufführungen:

Februar: 23. - 25. Februar, 20 Uhr, 26. Februar um 17 Uhr

März: 2.- 4. März um 20 Uhr