Dort, wo die meisten wegschauen, entstehen die kreativsten und hippsten Lokale.

Bis vor kurzem war am Klingental 18 noch ein Stundenhotel. Seit März ist dort, mitten im Rotlichtmilieu, die Renée Bar. Das Renée bringt frischen Wind in das Quartier, hat aber seinen verruchten Anstrich behalten.

Schmal und lang ist die Bar. Oder ist es ein Club? Das lässt sich nicht so ganz definieren. Für einen richtigen Club ist es zu klein, aber nur an der Bar stehen und an einem Drink schlürfen geht bei dieser Musik nicht. Im Renée wird getanzt!

Die Musik ist erfrischend anders. Sie ist cool und hot zugleich. Eine Mischung aus Hip Hop und Soul vermischt mit Funk. Was uns wieder an die Bar führt. Denn tanzen macht heiss. Wir brauchen einen Drink! Und es wäre schade, wenn nicht. Dem Betreiber des Renée, Patrick Wermelinger, gehörte früher nämlich die Agora-Bar an der Feldbergstrasse. Und die Agora-Bar war bekannt für ihre Cocktails.

Es ist dunkel im Renée und voller Leute, deshalb ist die Einrichtung schwierig zu erkennen. Nur die in zwei Rechtecken angelegten, dünnen Neonröhren an der Decke spenden Licht. Auffällig ist die Pfauentapete. Sie passt zum neuen Trend in Sachen Einrichtung. Hell und schlicht scheint vorbei zu sein. Düster und dekadent ist angesagt: Tapeten, Teppiche und ausgestopfte Tiere. Das Renée hat etwas von einem Underground Club irgendwo in einer Grossstadt. Vielleicht, weil es im Basler Rotlichtmilieu liegt, vielleicht aber auch wegen der heissen Musik und der trendigen Ausstattung.

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