Das Cartoonmuseum zeigt bis am 8. März eine Retrospektive des Westschweizer Künstlers Tom Tirabosco. Es erwarten dich fantasievolle Zeichnungen, surreale, humorvolle Themen und die Apokalypse.

Es stimmt einen nicht gerade fröhlich, was Tom Tirabosco in seinem jüngsten Comic «Femme sauvage» präsentiert: Die Welt in düster bis schwarz, eine junge Frau, die aus einer durch Krieg und Umweltkatastrophen zerstörten Stadt flieht, im Wald auf eine unheimliche Parallelwelt trifft. «Unser Haus brennt, aber wir stehen reglos da. Wir können als Gesellschaft nicht mehr passiv bleiben, wir sind in Gefahr!», sagt Tom Tirabsoco. Das erklärt auch die 30 toten Vögel, die er eigens für die Ausstellung in Basel gezeichnet hat.

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Zwar kann der in Rom geborene, in Genf lebende Künstler auch bunt. Wenn er in aufwändiger Art Monotypien mit Pastell- und Kreidestiften bearbeitet, entstehen Bilder, die der Malerei sehr nahe kommen. Einen bedrückenden Nachgeschmack behalten seine kraftvollen Werke und fantasievollen Erzählungen gleichwohl. Egal ob Kinderbuch, politische Zeichnung oder ökologisch engagierter Comic.

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Das Cartoonmuseum widmet dem Westschweizer Künstler nun die erste Retrospektive im deutschsprachigen Raum. Der Name «Wonderland» bezieht sich auf seine autobiografische Geschichte, die er 2014 veröffentlichte und in der er uns auf witzige und ironische Art und Weise an seinen Erinnerungen teilhaben lässt, von der Geburt bis zum Eintritt ins Gymnasium. Eigens für die Ausstellung in Basel hat er einige grossformatige Porträts geschaffen. Zudem werden Originalzeichnungen von «Femme sauvage» und viele andere Arbeiten gezeigt. Und eben: 30 tote Vögel. Damit wir nicht vergessen; wir müssen handeln. Jetzt.

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Was: Tom Tirabosco «Wonderland»     

Wann: 23. November bis 8. März

Wo: Cartoonmuseum, St.Alban-Vorstadt 28

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 17 Uhr

Kosten: CHF 10.-

 

cartoonmuseum.ch