Nichts für schwache Mägen: Vom 7. bis am 9. November zeigt das Theaterkollektiv Henrike Iglesias in «Fressen», was es vom weitverbreiteten Ernährungswahn hält.

Volumetrische Diät, Rohkost-Diät, Paleo-Diät, Kohlsuppen-Diät, Low Carb oder doch eher eine Ernährung nach dem Säuren-Basen-Prinzip – was tust du so für den optimalen Körper? Das queer-feministische Theaterkollektiv Henrike Iglesias hat die Schnauze voll von dem Irrsinn. «Wann hat diese obsessive Beschäftigung mit Lebensmitteln eigentlich angefangen?», fragen sich die Frauen und «wie kann es sein, dass wir immer noch in Angst leben, jemand könnte unseren Körpern ablesen, dass wir unser Leben nicht im Griff haben?»

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Sie sinnieren darüber, dass Männer ihre Steaks mit Pommes an Mayo ohne schlechtes Gewissen verdrücken, dazu ein schönes Bier trinken und danach rülpsen wie die Elche, während die Damen an einem Salätchen mit fettarmem Dressing knabbern (Brot? Nein danke!) und ihr stilles Wasser trinken, nur um am nächsten Tag eine Extrarunde im Wald zu joggen. Frauen haben keinen Kohldampf, sie sind schon total satt. Das ist ja irgendwie auch kein Zustand. 

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Und deshalb veranstalten Henrike Iglesias in ihrem Schauspiel «Fressen» eine Kochshow gegen den Druck, einen perfekten Körper haben zu müssen und gegen Bodyshaming. Sie nehmen den Mund voll, sie schlachten das Thema aus und sie fressen. Aber sie fressen nichts in sich hinein. Gut möglich, dass du nach dem Stück noch auf ein Mitternachts-Cordon bleu in die nächstbeste Beiz spazierst. Eins mit viel Ketchup, natürlich. Bon app!

 

Was: Schauspiel «Fressen» von Henrike Iglesias

Wann: Donnerstag, 7. November bis Samstag, 9. November, jeweils 20 Uhr

Wo: Junges Theater Basel

Eintritt: CHF 25.-/12.- (Reservation)

 

www.jungestheaterbasel.ch

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Fotos: Nicole Wytyczak