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«Die Sitzknochen zeigen nach oben, die Hände sind gut verankert im Boden, die Finger gespreizt, das Gewicht an den Aussenkanten der Hände verteilt. Der Kopf ist entspannt, die Zehen sind auseinandergespreizt, der Beckenboden angespannt, hochgezogen und eingesaugt. Der Anus zieht sich zusammen. und jetzt atmen. Ujayi breathe.»
Yoga ist allgegenwärtig in der westlichen Welt. Als Produkt kolonialer Verstrickungen ist Yoga ein Phänomen, in dem gesellschaftspolitische Zusammenhänge von neoliberaler Selbstoptimierung bis zu kultureller Aneignung zusammenlaufen. Die Tänzerin Johanna Heusser begibt sich in ihrem ersten abendfüllenden Stück als weisse Schweizerin auf die Suche nach ihrer Rolle in diesem Geflecht. In einer Lecture Performance wird ihr eigener Körper zum Anschauungsmaterial der Verhandlung. Wiederholt nimmt sie die Pose des herabschauenden Hundes ein und setzt diesen Vorgang in immer wieder neue Kontexte, um am Ende vielleicht endlich den downward facing dog auf eine Art und Weise auszuführen, die für sie Sinn ergibt.

Die Basler Tänzerin studierte an der höheren Fachschule für zeitgenössischen und urbanen Bühnentanz in Zürich und arbeitet seitdem als Tänzerin für diverse Compagnien, Choreografin, Tanzpädagogin und Yogalehrerin im In- und Ausland. Nachdem sie bereits zwei Kurzstücke im Rahmen von MIXED PICKLES am ROXY zeigte, ist HOW TO DO A DOWNWARD FACING DOG? nun ihre erste abendfüllende Produktion.