So sinnlich, so sexy – wie es Tizian Aellig schafft, mit nur einer Linie einen dermassen starken Ausdruck aufs Papier zu bringen und wo er Inspiration dazu findet? Erfahre es in unserem kurzen Interview.

Du kennst ihn vielleicht noch vom Huckebein. Oder vom Finkmüller an der Klybeckstrasse. Vielleicht ist er dir aber auch schon an einem Urban Gardening-Workshop begegnet: Tizian Aellig ist ein Allrounder. Und ein Künstler noch dazu. Seit gut einem Jahr beweist er, dass er auch ein Händchen für One-Line-Drawings hat.

Was dich an seiner kommenden Ausstellung mit Rudolf Linder erwartet und wie seine Werke entstehen? Wir haben Tizian zum kurzen Interview getroffen.

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Wie bist du zum Zeichnen gekommen?

Letztes Jahr habe ich mich während einer Auszeit mit ein paar Wachsmalstiften und Papier hingesetzt und einfach mal angefangen, zu zeichnen. Nie hätte ich gedacht, dass ich an dem Tag eine Passion entdecken würde, von der ich bis dahin nichts gewusst habe!

Was fasziniert dich am One-Line-Drawing besonders?

Es erlaubt mir, spontane Formen und Ausdrücke entstehen zu lassen. Wenn ich den Stift ansetze, weiss ich noch nicht, was am Schluss dabei herauskommen wird. Es wartet also immer auch eine Überraschung auf mich. Vor allem aber gefällt mir die Leichtigkeit und die Dynamik, die im Zeichnen mit nur einer Linie steckt.

Bleibst du deiner Linie auch im privaten Leben treu?

Ja. (lacht)

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Wo findest du Inspiration?

In Begegnungen mit Menschen, deren Ausdrücke oder Gesichtszüge ich dann später in meinen Bildern wieder entdecke. Dies passiert aber eher unbewusst. 

Du hast also wirklich keine Ahnung, wie dein Bild aussehen wird, wenn du den Stift ansetzt?

Die meisten Bilder entstehen komplett spontan, ja. Manchmal versuche ich, gute Resultate nachzuzeichnen, was aber praktisch nie funktioniert. Vorzeichnen tue ich nicht.

Was erwartet uns an deiner nächsten Ausstellung mit Rudolf Linder?

Rudolf Linder und ich arbeiten sehr unterschiedlich, wenn es um die Herangehensweise geht, die uns zu unseren Ergebnissen führt. Was uns jedoch verbindet, ist die Spontanität.

An der Ausstellung im Space Grotesk werden unsere neusten Werke gezeigt. Unter anderem auch zwei Bilder, welche wir gemeinsam kreiert haben. Während ich zu Beginn nur mit Schwarz und Weiss gezeichnet habe, werden neu auch farbige Bilder von mir zu sehen sein. Und: An der Vernissage gibt's auch einen Apéro! (lacht)

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Wo kann man deine Werke sonst noch bestaunen?

Einen grossen Teil meiner Bilder findet man auf meiner Webseite. Wer möchte, kann mich auch in meinem Atelier besuchen kommen und mir auf Instagram folgen. Da sieht man immer, woran ich grad arbeite.

Wo in Basel zeichnest du am liebsten?

Am liebsten da, wo viel Licht und Platz ist. Drum bin ich oft in meinem Atelier, manchmal auch Zuhause. Ansonsten halte ich mich gerne in Cafés auf, und im Sommer natürlich draussen.

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Was: Doppelausstellung Tizian Aellig und Rudolf Linder

Wann: 15. November bis 7. Dezember, Dienstag bis Freitag: 14 bis 20 Uhr | Samstag: 11 bis 18 Uhr | Vernissage mit Apéro: 15. November, 18 Uhr | Finissage: 7. Dezember, 18 Uhr

Wo: Space Grotesk, Erlenstrasse 81

spacegrotesk.ch