«Der junge Nietzsche»
Ikone, Philosoph, Frauenfeind – wer war Friedrich Nietzsche? Das Historische Museum Basel beleuchtet seine vielen Facetten in einer Sonderausstellung – noch bis zum 22. März.

Friedrich Nietzsche – dieser Name kennt jeder. Doch wie gut kennst du ihn wirklich? Die Bezeichnungen Philosoph, Professor, Schriftsteller treffen zweifellos alle auf ihn zu, doch wie steht es mit seiner Reputation als kriegsverherrlichenden Nazi-Vordenker, Frauenfeind oder Wahnsinniger? Die Sonderausstellung des @Historisches Museum Basel – Barfüsserkirche nähert sich dem Menschen und der Gedankenwelt Friedrich Nietzsches und erfordert dabei keine Vorkenntnisse. Du darfst das Museum also auch betreten, wenn du ausser dem Namen rein gar nichts über Nietzsche weisst oder dein bisheriges Wikipedia-Wissen einfach mal mit neuen Erkenntnissen und Einblicken ergänzen möchtest. Denn wie der Meister selbst schon sagte:

«Erkennen heißt: Alle Dinge zu unserem Besten verstehen.» Friedrich Nietzsche

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Anlässlich Nietzsches 175. Geburtstags und des 150. Jubiläums seiner Berufung an die Basler Universität bietet dir das Historische Museum Basel in der aktuellen Sonderausstellung einen höchst spannenden und aufschlussreichen Zugang zum Mann mit dem buschigen Schnäuzer und den geistreichen Weisheiten für jede Lebenslage. Rund 75 Exponate, Leuchtkästen mit ausgewählten Zitaten, Audio- und Videostationen sowie Animationen und Filmausschnitte lassen den Kosmos Friedrich Nietzsches lebendig werden. Die Ausstellung gliedert sich dabei in drei Bereiche: «Lebenswelten», «Denkwelten» und «Nachwelten».

«Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.» Friedrich Nietzsche

In den «Lebenswelten» erzählen Originalbriefe die Geschichte des Ausnahmestudenten Friedrich Nietzsche, der bereits mit 24 Jahren Basler Professor wurde und sich nach gesundheitlichen Problemen schlussendlich der philosophischen Schriftstellerei widmete. In den «Denkwelten» werden zentrale Begriffe Nietzsches einfach und verständlich erläutert. Eben so, dass nicht nur die intellektuellen Nietzsche-Nerds unter euch was davon haben. In wenigen Worten wird dir an Videostationen erklärt, was hinter Nietzsches bekannten Konzepten wie dem «Willen zur Macht», der «Ewigen Wiederkunft des Gleichen» oder des «Übermenschen» steckt. Und inwiefern seine Begriffe und sein Wirken auch heute noch relevant für aktuelle Fragestellungen und gesellschaftliche Themen sind.

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Der dritte Bereich der Ausstellung, die «Nachwelten», beginnt mit dem vollkommenen Zusammenbruch Nietzsches 1889 in Turin. Der berühmte «Wahnbrief» an Jacob Burckhardt wird ebenso präsentiert wie berührende Kritzeleien des Umnachteten aus seiner Zeit in der Psychiatrie und eine neu aufgefundene und erstmals ausgestellte Totenmaske Nietzsches. Die epochalen Wirkungen seines Werks auf die Nachwelt hat Nietzsche zwar geahnt, aber nicht mehr selbst miterlebt.

«Durch Frauen werden die Höhepunkte des Lebens bereichert und die Tiefpunkte vermehrt.» Friedrich Nietzsche

Ab etwa 1900 standen sein Gedankengut, seine Ideen und Konzepte europaweit verstärkt im Fokus der Rezeption, wobei seine Schriften im Ersten und Zweiten Weltkrieg für Propagandazwecke missbraucht wurden. Zum Ausstellungsbereich der «Nachwelten» gehört aber auch Nietzsches Nutzung als Werbe-Ikone, sowie die Hommage an ihn in der Filmindustrie durch die Verwendung zahlreicher Zitate in Hollywoodfilmen.

Das Historische Museum Basel zeigt den Basler Professor Friedrich Nietzsche in all seinen Facetten – aufschlussreich, enthüllend, spannend – noch bis zum 22. März 2020.

Übermensch – Friedrich Nietzsche und die Folgen

Eine Sonderausstellung im Historischen Museum Basel | Barfüsserkirche

Vom 16. Oktober 2019 bis 22. März 2020

hmb.ch

Erlebe auch die Vorträge im Rahmen der Ausstellung:

18. Februar 2020, um 18 Uhr: Wie Sturmvögel vor der Wetterkatastrophe – Karl Jaspers über Kierkegaard und Nietzsche, JProf. Dr. Philipp Schwab, Freiburg i. Breisgau

17. März 2020, um 18 Uhr: Nietzsche in Erz. Der Philosoph und seine Philosophie im Spiegel von Medaillen, Prof. Dr. Urs Sommer, Freiburg i. Breisgau

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Dieser Partner-Content ist in Kooperation mit unserem Partner «Historisches Museum Basel» entstanden.
Historisches Museum Basel
Das Historische Museum Basel gilt mit seinen drei Häusern als das bedeutendste kulturhistorische Museum am Oberrhein. Es sammelt, bewahrt, dokumentiert und erforscht relevante Zeugnisse des kulturellen Erbes für künftige Generationen, vermittelt den Besucherinnen und Besuchern die Geschichte Basels und ist auch ein Ort der Auseinandersetzung mit Gegenwart und Zukunft.