Bist du auch gerade im Farbflash? Heinomol, so ein Herbst kann einem schon ganz gewaltig imponieren mit all dem Rot, dem Orange und Gold und dann noch die frische Luft – da möchte man sich gleich rote Socken anziehen und «das Wandern ist des Müllers Lust» pfeifen. Daher: Auf zur Herbstwanderung in die Wälder! Von denen hat’s zum Beispiel auf dem Basler Hausberg Chrischona eine ganze Menge.
Bild: Knut Burmeister
Aber Obacht: Mit leerem Magen marschiert sich's schlecht. Darum gehen wir zuvor noch ins frisch wiedereröffnete Foodnote, das ist das Coffeehouse auf dem Berg. Sonntags gibt’s da jeweils in ungezwungener Atmosphäre einen Bergbrunch mit regionalen Leckereien. Hier stärken wir uns mit Arlesheimer Lachs, Passwangmutschli, Pratteler Honig, Eier vom Maienbühl oder Fricktaler Rohessspeck und gönnen uns dazu einen Barista-Kaffee oder einen Tee.
Danach werden die Schuhe geschnürt und die Wanderkarten auseinandergefaltet und es geht los zum Schloss Inzlingen, zu den Ruschbachfällen, über den Hörnlifelsen zurück in die Stadt oder einfach ein wenig zum Frohlocken in den nahen Wald. Vielleicht bist du in rühriger Stimmung und magst auf einem Bänkli mit Blick auf die Alpen mal wieder in alter Schulmanier ein Gedicht auswendig lernen? Mit Rainer Maria Rilke liegst du garantiert nicht falsch. Schönen Herbst!
Bild: Knut Burmeister
HERBSTTAG
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süsse in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Bergbrunch
im Coffehouse Foodnote
jeweils sonntags von 10 bis 14 Uhr