Alex erweitert deinen Horizont. Zurzeit jedoch weniger in seinem Job als Reiseexperte, sondern eher als stilbewusster und freiheitsliebender Biker. Motorrad-Fahren ist seine Passion, sein Lifestyle und sein Ausgleich zu den Einschränkungen im Alltag.

Hauptsache nicht konventionell! Obschon Alex eine Harley besitzt, bedient er nicht das Klischee des typischen Harley-Davidson-Fahrers. «Natürlich habe auch ich Bikerboots und eine Lederjacke, wenn wir schon beim Klischee sind. Die ziehe ich aber nur dann an, wenn ich Lust darauf habe. Generell bevorzuge ich allerdings einfach Kleidung, die nicht einengt», schmunzelt Alex und zeigt auf seine Baggy-Pants. Alex fällt weiter auf durch seine leuchtend blau-grauen Augen und durch seine zusammengebundenen Haare mit Undercut-Schnitt. «Wie würdest du deinen Stil denn beschreiben?», möchte ich von ihm wissen. «Vielfältig! Ich ordne meinen Stil keiner spezifischen Stilrichtung zu.»

«Allerdings: Halbschuhe und Krawatten mag ich gar nicht», sagt Alex lachend und fährt weiter: «Ich trage zum Beispiel sehr gerne Sneakers, auch im geschäftlichen Kontext. Ich fühle mich schneller und wendiger in ihnen.» Er trägt, was ihm gefällt. Einmal kommt die Inspiration von der Hip-Hop-Kultur, ein anderes Mal kombiniert er einen Blazer zum Hoodie. «Am liebsten ist mir ein Mix!», betont Alex.

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Take a walk on the wild side!

Zurück zur Harley. «Ich hatte letztes Jahr so unglaubliches Glück, denn drei Tage vor dem ersten Lockdown im März konnte ich mein neues Bike abholen. Das alte, welches mich die letzten 20 Jahre begleitete hatte, war schon seit längerem defekt und meine neue Maschine hat mich durch diese schwierige Corona-Zeit gerettet, respektive, tut es immer noch!», erklärt mir Alex.

«Nach solchen Tagen bist du einfach nur dankbar, wenn du auf das Motorrad steigen und den Kopf durchlüften kannst.»

Alex ist nämlich nicht nur auf den hiesigen Strassen unterwegs, sondern am liebsten rund um den Globus. Auch ohne Harley. Seine Abenteuerlust konnte er bis anhin perfekt in seinem Beruf ausleben. Seit 26 Jahren arbeitet er im Reisebüro Media Reisen in Basel. Begonnen als Praktikant, ist er mittlerweile Geschäftsleiter. Seine Branche wurde von Corona besonders hart durchgeschüttelt. Rigide Budgetkürzungen, daraus resultierende traurige Personalentlassungen und jede Woche der Horror vor den neuen BAG-Bestimmungen. Gebuchte Reisen mussten ständig annulliert, angepasst oder umgebucht werden.

Und was tut man, wenn die Nerven beinahe konstant blank liegen? In Alex’ Fall: Ab auf den Feuerstuhl! «Nach solchen Tagen bist du einfach nur dankbar, wenn du auf das Motorrad steigen und den Kopf durchlüften kannst. Nirgendwo sonst kann ich dermassen im Moment leben. Diese Fahrten helfen zu fokussieren. Es gibt nur dich, die Strasse und höchstens noch die nächste Kurve!»

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Leben im Moment

Wir lichten Alex im @SET Hotel. Residence by Teufelhof Basel ab. Das im Sommer 2019 eröffnete Hotel steht für Urban Swissness und stellt ein neuartiges Konzept für Basel dar. «Weshalb wolltest du, dass wir dich hier ablichten?», nimmt es mich Wunder. «Das SET, wie auch der Teufelhof wird von meinem langjährigen besten Freund Raphael Wyniger geführt. Mir gefällt die Idee dahinter und selbstverständlich unterstütze ich ihn, wo ich nur kann. Natürlich interessiert mich sein Wirkungsfeld persönlich und dementsprechend tauschen wir uns über den Tourismus, die Gastronomie und die Hotellerie ständig aus», erklärt Alex.

«Es sind diese unglaublich wertvollen Begegnungen mit anderen Kulturen, Menschen und Orten, die das Herz öffnen und die Selbstreflexion aktivieren.»

«Wenn wir gerade von Hotels sprechen, welches sind deine persönlichen Lieblinge?», möchte ich von Alex wissen. «Ach, ich bin nicht so Hotel-fixiert», entgegnet er, «ich orientiere mich eher am Vibe eines Ortes, es muss sich gut anfühlen!» Und wenn das uneingeschränkte Reisen dann wieder einmal möglich ist, wo zieht es dich dann als erstes hin, frage ich. «Japan!» – diese Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. «Da war ich noch nie. Und lustigerweise ist es hier nicht mal primär das Unkonventionelle wie die Crazyness der Metropole und ihren Bewohnern, sondern vielmehr das Traditionelle, was mich reizt und fasziniert. Die Schlichtheit und das Zen des 'alten Japans' selber zu erleben», schwärmt Alex.

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Begegnungen, die auf sich warten lassen

«Alex – du, der schon praktisch um den ganzen Erdball gereist bist, was macht das Reisen denn mit dir selber?», möchte ich von ihm wissen. «Den Horizont erweitern! Es sind diese unglaublich wertvollen Begegnungen mit anderen Kulturen, Menschen und Orten, die das Herz öffnen und die Selbstreflexion aktivieren. Man staunt, wie man mit neuen, unerwarteten Situationen lernt zurechtzukommen. Man könnte dies auch Erwartungsmanagement nennen», lässt er mich wissen.

Alex, vielen Dank für den Einblick in deine Welt und keep on ridin’!