Den reichen Fundus an alten Baselbieter Volkssagen, möchten zwei Oberbaselbieterinnen in einem phantastischen Bilderbuch für Kinder nacherzählen.

Weshalb sollte man es tunlichst vermeiden, sich über die Ärdwybli lustig zu machen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen, liefert die faszinierende Welt voller unerklärlicher Begebenheiten und magischer Naturerscheinungen des Baselbieter Volkssagen. Mit farbenfrohen, aussagekräftigen Illustrationen und spannenden, leicht verständlichen Texten wollen Kathrin Horn, Illustration und Idee und Barbara Saladin, Text, Kindern im Alter von etwa 6 bis 10 Jahren die Regenmännlein, Schatzsucher, Ärdwybli und anderen rätselhaften Figuren wieder näher bringen, über die man sich früher allerlei Geschichten erzählte. Damit kann dieses Stück Identifikation und Lokalhistorie der etwas anderen Art vor der Vergessenheit bewahrt werden.

Alte Volkssagen sind leider, mindestens sofern sie niemand aufgeschrieben hat, in vielen Fällen längst verloren gegangen. Der Verlag Basel-Landschaft hat mit seinem Standardwerk «Baselbieter Sagen»,
in dem die Volkskundler Paul Suter und Eduard Strübin gesammelte Sagen niederschrieben, dieses mündliche Kulturgut glücklicherweise bewahrt – mindestens für die interessierten Erwachsenen. Kinder hingegen haben in der heutigen Zeit meist keinerlei Zugang mehr zu lokalen Sagen, wenn sie keine Eltern oder Grosseltern haben, welche ihnen diesen Schatz an Geschichten weitergeben. Diesem drohenden Vergessengehen wollen die beiden engagierten Baselbieterinnen entgegentreten. Kathrin Horn, ausgebildete Polygrafin, lebt ihre Leidenschaft für Gestaltung in den Bereichen Grafikdesgin, Fotografie und Illustration als Selbständige aus. Ihre Illustrationen erschienen bereits in diversen Magazinen wie z.B. Transhelvetica, im Kinderbuch der Drache von Basel, die Geschichte eines kleinen Basilisken,  oder sie erstrahlen als Laterne an der Basler Fasnacht. Barbara Saladin arbeitet als freie Journalistin, Texterin und Autorin und ist unter anderem seit ihrem letzten Sachbuch «111
 Orte in Baselland, die man gesehen haben muss» bekannt.

Mit dem Sagen-Bilderbuch für Kinder wollen sie dafür sorgen, dass Kinder einen neuen Zugang zu ausgewählten Sagen haben, die Teil unserer Kulturgeschichte sind. Gleichzeitig möchten sie das Feingefühl für die Tierwelt und die Natur des Baselbiets schärfen und Kinder motivieren, ihre nähere Umgebung selber kennen zu lernen. 

Inhaltlich soll das Sagen-Bilderbuch aus etwa 20 ausgewählten Sagen bestehen, die je auf zwei bis vier Seiten mit Text und Bild erzählt werden. Dabei werden selbstredend alle fünf Bezirke des Baselbiets berücksichtigt. Es soll ein grossformatiges qualitativ hochstehendes Buch werden, welches auch gänzlich in der Region produziert werden soll. Der ideale Partner konnte mit dem Verlag Basel-Landschaft gewonnen werden. Die Basellandschaftliche Kantonalbank, welche von dem Projekt ebenfalls begeistert ist, und als Sponsor unterstützt, hat den beiden Macherinnen angeboten, über den BLKB-Kanal auf wemakeit eine Crowdfunding Kampagne zu starten, welche noch bis zum 8. Juli am laufen ist. Damit sollen die letzten fehlenden finanziellen Mittel gesichert werden, damit die Idee verwirklicht werden kann.

Ziel ist es, das Buch der Öffentlichkeit an der Verlagsvernissage im November 2018 vorzustellen. Die bisherigen Reaktionen auf das Projekt fielen überaus positiv aus: Erstaunlich viele Menschen beginnen beim Stichwort «Sagen» sofort, von ihren eigenen Kindheitserinnerungen an gänsehautfördernde Schauergeschichten zu erzählen – verbunden mit dem Bedauern, dass man diese Geschichten kaum oder gar nicht mehr hört. Auch aufgrund der grossen und positiven Resonanz auf das geplante Projekt sind die Macherinnen überzeugt, dass ein Sagen-Bilderbuch nicht nur ein wertvolles Bewahren eines alten Schatzes in neuem Kleid sowie ein geeignetes Weihnachtsgeschenk für alle Baselbieter Kinder ist, sondern auch bei vielen Erwachsenen auf grösstes Interesse stossen dürfte.

Begeisterte sind herzlich eingeladen, Beiträge an die Realisierung der Produktion unter https://wemakeit.com/projects/kinder-sagenbuch-baselland zu richten. Als Dankeschön für die Unterstützung stehen tolle «Belohnungen» bereit. Unter anderem natürlich das Buch selbst.