Comiczeichner aus der ganzen Welt zeigen im Cartoonmuseum ihre Werke zum Thema Stadt - hier Gabriella Giandelli.
Fotografien, Installationen, Zeichnungen, Videokunst oder imposante Gemälde – was haben wir die Kunst vermisst! Nun haben die Museen wieder geöffnet, viele Ausstellungen wurden verlängert, andere eröffnen ganz neu. Das Wetterchen könnte besser nicht sein: Auf zum Kunstspaziergang durch die Stadt!

Wir sind kulturell ausgehungert und brauchen dringend Stoff. Den bieten uns die Museen der Stadt, die mehrheitlich seit dem 2. März wieder offen haben – teilweise sogar mit freiem oder ermässigten Eintritt und speziellen Eröffnungstagen. Beginnen wir beim Museum Tinguely und sehen uns die Ausstellung «Impasse Ronsin» an, in der über 200 Werke von rund 50 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt werden, die in der gleichnamigen Künstlersiedlung inmitten des Pariser Montparnasse Quartiers entstanden sind. Und – soviel sei verraten – es ging dort nicht immer nur um Kunst ...

 

Nun spazieren wir rheinabwärts und lassen uns von der St. Alban-Fähre «Wilde Maa» über den Fluss schippern. Am anderen Ufer besuchen wir das Kunstmuseum Basel | Gegenwart und die Einzel-Ausstellung des in Basel lebenden türkischen Künstlers Dorian Sari. Bis Ende der ersten März-Woche ist der Eintritt frei!

 

Weiter geht's ins Cartoonmuseum. In «Big City Life» thematisieren Comicschaffende aus der ganzen Welt das Leben in der Grossstadt. Eine extrem vielfältige und spannende Ausstellung! Weil uns nicht nur die bildende Kunst in den letzten Wochen gefehlt hat, machen wir einen Abstecher über die Pfalz zum Naturhistorischen Museum. Falls du die Sonderausstellung «Erde am Limit» bereits gesehen oder Kinder im Schlepptau hast, lohnt sich ein Besuch der Dauerausstellung zu Mammut & Säbelzahntiger oder zu den Dinosauriern. Für Kinder der absolute Burner (sie können ein Dino-Skelett ausgraben), aber auch für Erwachsene extrem eindrücklich (oder hast du etwa schon mal ein Embryo eines Papageienschnabel-Dinosauriers gesehen?).

 

Wer noch fit und aufnahmefähig ist, kann nun den Rheinsprung runter – eventuell den selbst mitgebrachten Imbiss im Garten der Alten Universität verspeisen – und weiter durch die Stadt. Entweder zum Anatomischen Museum, das seine Sonderausstellung «Geheimnisvolles Gehirn» verlängert hat oder durch die Innenstadt zur Kunsthalle, wo gleich zwei neue Ausstellungen auf dich warten. Da ist zum einen der Deutsche Künstler Joachim Bandau, der so befremdende wie faszinierende Plastiken aus seinem frühen Schaffen zeigt. Und da ist diese junge algerische Künstlerin namens Lydia Ourahmane, die ihre gesamte Wohnung aus Algier in die Kunsthalle transportiert hat. Kühlschrank, Bett, Kübelpflanze und Aschenbecher – ihr ganzer Besitz steht nun in der Kunsthalle und macht sie für die Dauer der Ausstellung zur Obdachlosen. Ob sie selber je in die Wohnung, zu der die Möbel gehören, zurückkehren wird, weiss sie selber noch nicht.

 

Magst du noch? Wenn ja, nimmst du den 11er bis zum HeK, wo die Ausstellung «We=Link: Sideways» zu sehen ist, welche die aktuellsten Formen der Netzkunst untersucht. Alternativ tönt auch das Angebot im Kunsthaus Baselland beim Joggeli interessant: «Nachleuchten. Nachglühen» setzt komplexe Videoarbeiten und ihre Vorläufer ab den späten 1950er Jahren ins Zentrum.

Wenn dir all diese Ausstellungen nicht zusagen; auf museenbasel.ch findest du alle weiteren Ausstellungen der Stadt. Hab Spass!