Passionsmusik

Dina König (Alt), Karoline und Germán Echeverri (Violinen), Ilze Grudule (Violoncello), Ekaterina Kofanova (Orgel)

Das Verhältnis zur Musik am Karfreitag ist in verschiedenen christlichen Kirchen sehr unterschiedlich. In manchen Traditionen werden monumentale, hochdramatische Werke wie Passionsgeschichten aufgeführt. In anderen darf nur Chorgesang erklingen, auf Instrumentalmusik wird verzichtet. Mancherorts beschränkt man sich auf eine schlichte Psalmodie in der Überzeugung, dass kein Schmuckwerk, auch kein musikalisches diesem besonderen Tag gerecht wird.

Dass die Musik Trauer, Hoffnung und alle Gefühle zum Ausdruck bringen kann, die sich nicht in Worte fassen lassen, über alle Grenzen und Konfessionen hinweg, das bleibt unbestritten. Im Konzert wechseln sich ergreifende Vokalwerke von Bach, Händel und Vivaldi mit Instrumentalstücken ab, welche zwar ohne Worte, aber mit Hilfe musikalischer rhetorischer Figuren das Passionsgeschehen reflektieren. Im Zentrum des symmetrisch aufgebauten Programms steht eine zeitgenössische Komposition: „My heart's in the Highlands“ von Arvo Pärt über das berühmte Gedicht von Robert Burns.