Fürchtest du dich vor dem Dunkeln? Keine Angst – die neue Ausstellung «Nacht – träumen oder wachen» im Museum der Kulturen Basel wirst du dennoch geniessen können. Die facettenreiche Ausstellung wird dir deine allfällige Angst vor der Dunkelheit nehmen. Sie bringt Licht ins Dunkel und zeigt auf, was nachts, wenn das Leben stillzustehen scheint, eigentlich alles so passiert – und wie spannend das Leben zwischen dem Sonnenuntergang und dem Morgengrauen ist.

Vom Basler Morgestraich bis zum japanischen Traumverschlinger

Wir in Basel wissen's ja nur zu gut, wie faszinierend die Nacht sein kann. Denken wir nur mal an die Basler Fasnacht. Wenn am Morgestraich um 4 Uhr nachts in der Stadt die Lichter ausgehen, lockt das jedes Jahr Tausende Menschen in die düsteren Altstadtgassen. Wir sind nicht die einzigen auf der Welt, welche die Nacht mit solchen Traditionen und Laternenfesten feiern. Die Faszination der Nacht findet sich in vielen Traditionen und Kulturen auf der Welt wieder – sie reicht vom Basler Morgestraich bis zum japanischen Traumverschlinger, der Albträume vertilgt.

Interaktivität wird gross geschrieben!

Die Stärke der Ausstellung liegt in der unglaublich kreativen Vielfalt, mit der das Thema der Nacht und der Dunkelheit wortwörtlich beleuchtet wird. Interaktivität wird gross geschrieben, was den Museumsbesuch besonders erlebnisreich macht. Beispiel gefällig? Du kannst dich in einer angedeuteten Bar an den Tresen stellen und mithilfe von auf Bierdeckeln gestellten Fragen in eigenen Erinnerungen an erlebte Partynächten schwelgen. Wetten, dass du dich plötzlich wieder an die witzigsten Erfahrungen zurückerinnerst?

Ausserdem kannst du dir anhören, was Menschen nachts machen, wenn sie wach sind, um danach für dich selbst zu entscheiden, ob du zu den Eulen oder zu den Lerchen gehörst. Mittels einer Kamera, welche das Museum der Kulturen auf dem Münsterturm platziert hat, lässt sich überdies beobachten, was sich den Winter über auf dem Münsterplatz ereignet hat. Hier macht sich Melancholie breit.

Dunkelheit hat viele Gesichter!

Die Ausstellung beleuchtet sowohl die schönen, melancholischen Seiten der Nacht, als auch die bedrohlichen. Egal ob in der Gestalt einer Fledermaus wie Batman, bösen Geistern oder Hexen – die Dunkelheit hat viele (teilweise bedrohliche) Gesichter. Ängste sowie deren Bekämpfung gehören auf der ganzen Welt zu den dunkelsten Stunden des Tages dazu. Anhand eines Videoausschnitts des Theater Basel kannst du beispielsweise jungen Dämonen durchs nächtliche Basel folgen. Traust du dich?

Du siehst, es macht grossen Spass, die neue Ausstellung «Nacht – träumen oder wachen» zu erkunden und ab den wunderschönen Ausstellungsobjekten zu staunen. Wirf einen Blick nach oben und betrachte die kunstvollen Hängematten, die an der Museumsdecke befestigt sind. Würdest du dich nicht auch gerne direkt hineinlegen und in die Welt des Schlafes und der Nacht eintauchen? Spätestens wenn du mit diesen vielen Eindrücken von der Ausstellung zuhause angekommen bist, wirst du dich glücklich und bereichert ins Bett legen und noch viele Nächte davon träumen können.