Die Drahtlostechnologie, die Kunstfaser Kevlar, die Programmiersprache, die Theorie der Radioaktivität oder die Stammzellen-Isolation – all diese Erfindungen kommen von Frauen. Obwohl sie über weite Strecken um Bildung kämpfen mussten und erst seit rund 100 Jahren an Universitäten zugelassen sind. Frauen wurden zu Hause gebraucht. Und waren auch dort überaus aufmerksam, bedürfnisorientiert und kreativ: Dank findiger Frauen gibt es heute Geschirrspüler, Kaffeefilter, Solarheizungen und Scheibenwischer. Und einige der bekanntesten und beliebtesten Spielzeuge der Welt.

Portraitstation von Renate Müller (oben); Animierte Erzähltour "Amor-Puppe" von Elena Scavini (unten) © Foto: SWMB, Henry Freitag

Von Pionierinnen der Spielzeugbranche

Du kennst bestimmt Margarete Steiff – oder zumindest die wunderschönen (und ziemlich teuren) Steiff-Tiere, die es in gut assortierten Spielwarengeschäften rund um die Welt zu kaufen gibt. Auch von Sasha Morgenthaler oder Käthe Kruse hast du vielleicht schon gehört – oder zumindest von ihren Puppen. Für das Sasha-Bäbi oder das Käthi deiner Kindheit bezahlen Sammler heute stattliche Preise. Frauen haben aber nicht nur Puppen und Plüschtiere entwickelt, sondern auch Konstruktionsbausätze, therapeutisches Lernspielzeug und Brettspiele – Monopoly zum Beispiel.

Lenci Puppen © Foto: SWMB, Henry Freitag

Spielwarendesign, Cas Holman © Foto: SWMB, Christoph Markwalder

Im Spielzeug Welten Museum Basel dreht sich aktuell alles um Pionierinnen, die in der Spielzeugbranche erfolgreich waren und sind. Die aktuelle Ausstellung beleuchtet ihr kreatives Schaffen, ihre Arbeitsbedingungen und ihren Kampf um Gleichberechtigung. Begleitet wird die Ausstellung von interaktiven Spielmöglichkeiten und einem tollen Begleitprogramm: Mal gibt es Kino, mal wird das Museumsschaufenster zur begehbaren Spielfläche, mal können Wurfkissen genäht oder Frisuren geflochten werden. Geh vorbei, staune – und spiele!

Spielstation bei Alma Siedhoff-Buscher © Foto: SWMB, Henry Freitag