Seit 125 Jahren finden Fotografie-Begeisterte im Fotohaus an der Freien Strasse alles, um ihre Leidenschaft auszuleben. Zum Jubiläum lädt das Fotohaus im September zum Fotoflohmarkt im leerstehenden Ladenlokal gleich nebenan. Viel Freude beim Stöbern!

Kabel hängen von der Decke, die Farbe an den Wänden blättert ab, die Böden sind zerschrammt – die leerstehende Ladenfläche gleich neben dem Fotohaus an der Freien Strasse eignet sich ideal für einen temporären Fotoflohmarkt. Zusammen mit den unzähligen Relikten und Schätzchen der 125-jährigen Geschichte des Basler Traditionsunternehmens versprüht diese ruinenhafte Räumlichkeit einen ganz eigenen Charme. In ihr hat Fotohaus-Geschäftsführer Adrian Samuel eine echte Schatzkammer für Fotografie-Begeisterte inszeniert.

Geschichte des Fotohauses wird erlebbar gemacht

Gegründet wurde das Fotohaus im Jahr 1899 von Bernhard Wolf an der Hutgasse 8, seit 1909 befindet sich das Geschäft am heutigen Standort an der Freien Strasse 4. Adrian Samuel arbeitet seit 2011 für das Unternehmen und ist seit 2019 Inhaber – der fünfte in der 125-jährigen Geschichte des Hauses. «Es macht mich stolz, ein Geschäft führen zu dürfen, welches eine so lange und schöne Geschichte hat», erzählt er und betrachtet dabei ehrfürchtig die alten Fotoaufnahmen seiner vier Vorgänger, welche die eine Wand des temporären Fotoflohmarkts dekorieren. Diese Möglichkeit habe sich ergeben, weil das Ladenlokal leerstand und er im Rahmen des Geschäftsjubiläums ohnehin etwas Besonderes auf die Beine stellen wollte.

«Es macht mich stolz, ein Geschäft führen zu dürfen, welches eine so lange und schöne Geschichte hat.» (Adrian Samuel, Geschäftsführer Fotohaus)

Den ganzen September über kann im Fotoflohmarkt nun gestöbert werden. Dabei wird die 125-jährige Geschichte des Fotohauses erleb- und spürbar gemacht. «Das Faszinierende ist die Menge des Sortiments. Der Flohmarkt bildet den Fortschritt und die Geschichte der Fotografie der letzten 80 Jahre ab. Sämtliche Geräte können angefasst werden, man darf damit spielen und herausfinden, wie die Geräte früher funktionierten.» Ob die Geräte tatsächlich noch gebraucht werden können und ihren ursprünglichen Dienst auch heute noch erweisen, dafür könne er keine Garantie abgeben, betont Adrian Samuel – und deutet auf die Hinweisschilder, die überall im Lokal aufgehängt sind. «Nicht getestet – nicht gereinigt – keine Garantie» ist darauf zu lesen – Bedingungen wie auf einem Flohmarkt eben.

Verhandeln erwünscht!

Zum Flohmarkt-Stil gehört auch, dass über die Preise verhandelt werden darf. «Nur zu», grinst uns Adrian Samuel fast schon herausfordernd an. Man merkt ihm die Freude sichtlich an, welche ihm der temporäre Fotoflohmarkt als Gegenstück zu seinem sonst so aufgeräumten, herausgeputzten regulären Fotogeschäft gleich nebenan zu machen scheint. Während er im regulären Geschäft seinen Kunden die neuesten technischen Fortschritte der Fotografie näherbringen kann, erlaubt ihm der Fotoflohmarkt tief in die Geschichte der Fotografie einzutauchen und mit Gleichgesinnten über Kamera-Designs aus den 60er Jahren zu fachsimpeln und nostalgische Gefühle hochleben zu lassen. Sein persönlicher Schatz im Sortiment des Fotoflohmarkts? «Die Serie der U.S. Camera-Bücher aus den 50er Jahren. Darin werden Kultur und Gesellschaft anhand wunderschöner Fotografien abgebildet.»

Objektive, Filter, Fototaschen, Stative, Fotobücher – im Fotoflohmarkt findest du 1001 Schätzchen mit Bezug zur Fotografie. 1001 Schätzchen, welche die 125-jährige Leidenschaft vom Fotohaus für die Fotografie spür- und erlebbar macht. Viel Freude beim Stöbern!

125 Jahre Fotohaus Wolf

Freie Strasse 4
fotohaus.ch

Öffnungszeiten Fotoflohmarkt (nur im September):
Donnerstag und Freitag von 15 bis 18.30 Uhr
Samstag von 10 bis 17 Uhr

Made in Basel – Leder-Kamerabändel zum 125 Jahr-Jubiläum
Die Leder-Kamerabändel mit Fotohaus-Gravur wurden von der Basler Designerin Miriam De Caro in verschiedenen Farben von Hand hergestellt und sind im Fotohaus erhältlich.