125 Jahre Geschichte – 125 Jahre Erinnerungen durch die Augen von Basels populärstem Optiker-Geschäft: Ramstein Optik. Sein grosses Jubiläum feiert Ramstein Optik auf gewohnt stilvolle, bunte und lokalpatriotische Weise. Die 125 Jahre Erinnerungen, welche Ramstein anlässlich des Jubiläums in eine Timeline verpackt und sie in Form eines Posters an seine Kundinnen und Kunden in der ganzen Region verschickt hat, enthalten bedeutungsvolle Stadtgeschichten, Anekdoten zu herausragenden Basler Persönlichkeiten – und unvergessliche Aktionen und Kampagnen von Ramstein selbst.

Dank solch wirkungsvollen Stadtkampagnen, kunstvollen Schaufenster-Aktionen – in erster Linie aber aufgrund der stets professionellen und engagierten Beratung der langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – hat sich Ramstein Optik zu einer populären Stadtmarke entwickelt, welche mit Qualität, Lifestyle und Kunst assoziiert wird.

Für BaselLive hat der umtriebige und stets vor guten Ideen sprudelnde, heutige Inhaber Andreas Bichweiler 5 Erinnerungen aus der 125-jährigen Geschichte herausgepickt. Die restlichen 120 entdeckst du auf der kompletten Timeline, welche du bei Ramstein Optik in der Sattelgasse kostenlos beziehen kannst.

Jean Tinguely und sein Rausschmiss

1947 beginnt Jean Tinguely seine Künstlerlaufbahn bei Ramstein Optik. Nach seinem Rauswurf als Schaufensterdekorateur bei Globus hält er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Aus Draht formt Tinguely skurrile Figuren und platziert sie vor einem schwarzen Tuch im Schaufenster. Einige Werke sind bereits beweglich und deuten seine später berühmten Maschinen an. Selbst aus Paris kommt Tinguely später zurück, um Ramsteins Schaufenster zu gestalten. Tinguely hatte kein Geld für seine Dekorationen. Andreas Bichweiler: «Einmal klaute er Draht aus dem Park, um das Ramstein-Fenster zu gestalten. Am Samstag stand dann in der Zeitung, dass Draht gestohlen wurde – und die ganze Stadt wusste, wo der hing.»

«Einmal klaute Tinguely Draht aus dem Park, um das Ramstein-Fenster zu gestalten. Am Samstag stand dann in der Zeitung, dass Draht gestohlen wurde – und die ganze Stadt wusste, wo der hing.»

Zwai Bäum am Rhy

1996 bespielt das Basler Marionetten Theater zum ersten Mal das Schaufenster von Ramstein Optik. Zwei Bäume stehen am Rheinbord und kommentieren live, was und wer an ihnen vorbeizieht. Andreas Bichweiler erzählt begeistert: «Das war ein Spektakel! Die Sattelgasse war so voll, dass es kein Durchkommen mehr gab.»

«Das war ein Spektakel! Die Sattelgasse war so voll, dass es kein Durchkommen mehr gab.»

Santiglaus duet Auge ryybe

1998 wird das Schaufenster erneut zum Marionettentheater: Ein sehbehinderter Santiglaus verliert seine Brille und verwechselt beim Backen der Grättimänner Zucker mit Salz. Die Geschichte wurde vom Basler Marionetten Theater zweimal täglich aufgeführt. Andreas Bichweiler: «Das war ein toller Erfolg! Ganze Schulklassen standen sich vor dem Schaufenster die Beine in den Bauch.»

Der Cup

Der FC Basel verliert 2001 das Saisonstartspiel 1:8. Am nächsten Tag hängt die Stadt voller Christian Gross-Plakate. Trotz allem hält Andreas Bichweiler an der Kampagne fest – mit Erfolg: Basel wird unter Gross nach 22 Jahren wieder Meister und holt das Double. Nach dem Cup-Sieg stellt Gross den Pokal vor den Ramstein: «Andi, das bin ich dir schuldig.» Der Pokal bleibt drei Wochen im Fenster, bis sich der FC Basel fragt, wo er eigentlich ist.

«Andi, das bin ich dir schuldig.» (FCB-Meistertrainer Christian Gross)

Hasen aus Südafrika

Unweit von Kapstadt lebt der talentierte Holzschnitzer Lameck Tayengwa, der gemeinsam mit seiner Familie die unterschiedlichsten Tiere seiner Heimat schnitzt. An den Hasen für das Ramstein-Schaufenster arbeitet er bis zu fünf Monate. 2019 bevölkerten seine kunstvollen Hasen zu Ostern das Schaufenster, und Hunderte von ihnen fanden ein neues Zuhause. Andreas Bichweiler sagt dazu: «Südafrika liegt mir sehr am Herzen. Der Erlös aus dem Verkauf ging an einen Kindergarten und eine Velowerkstatt, die ich persönlich kenne und die dringend Unterstützung brauchen.»