Eine Skizze ist eine mit groben Strichen hingeworfene, sich auf das Wesentliche beschränkende Zeichnung, die als Entwurf dient. Als Idee für ein Bild. Eine Übung auch. Nix Grosses, nur mal so schnellschnell andeuten, wie das dann mal aussehen soll, wenn’s fertig ist. Tönt unbedeutend – ist aber sehr eindrücklich. Für ein paar flüchtig hingeworfene Pinselstriche von Picasso bezahlst du deshalb heute schnell über hunderttausend Franken.
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Studien und Skizzen sind aber auch deshalb spannend, weil sie die Entstehung eines Werkes dokumentieren und die Arbeitsweise des Künstlers verdeutlichen. Das ist bei einem Graffiti nicht anders als bei einem Fresko von Michelangelo. Auch Strassenmalerei bedarf einer Vorbereitung. Wie die aussieht, kannst du nun im Artstübli sehen. Dort zeigen vier Künstler aus der Region, wie sie ihre Ideen festhalten und was dabei herauskommt, wenn sie scribblen und pinseln.
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Zu sehen sind Werke des Autodidakten David Monllor, der mit Sprühdose und Öl zauberhafte Gemälde schafft, die aktuell das ökologische Ungleichgewicht thematisieren. Pollo 7, bekannt für die Darstellung von Nacktschnecken in allen Varianten und Grössen, zeigt eine Auswahl Skizzen von alltäglichen Dingen. Vielleicht guckt ja trotzdem irgendwo eine Schnecke hervor? Von Daniel Zeltner hast du in Basel bestimmt schon Illustrationen gesehen, er ist ein begehrter Zeichner in der Stadt. Vom FCB-Fanmag über das Spalenberg-Brunch-Plakat oder Postkarten für Brigitte Hürzeler – seine Zeichnungen stechen ins Auge, sind malerisch, feinfühlig und überaus hübsch. Auch der in Basel lebende Spanier Rafael Márquez Celdrán, der unter dem Pseudonym Fafa gerne Turnschuhe und Stimmungen zu eindrücklichen, bunten Gemälden in Öl verarbeitet, zeigt seine Entwürfe in der Ausstellung. Lass dich überraschen und inspirieren!
Die Ausstellung im Artstübli startet mit der Vernissage am Freitag, 13. März (17 bis 21 Uhr) und dauert bis am 25. April.
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