Maximal 30 Kilometer Luftlinie – so lautet die Devise der Manor für als ‘lokal’ gekennzeichnete Produkte. Rund 40 regionale Produzenten liefern ihre Erzeugnisse an die Manor Basel. Gemäss Vizedirektor Dieter Heizmann dürfen es gerne noch mehr werden.

Apérogebäck aus Liestal, Aufschnitt aus Magden, Wein aus Muttenz, Eier aus Ziefen, Mehl aus Maisprach, Äpfel aus Oberwil, Ingwer-Likör aus Allschwil. Was bei Manor als lokal bezeichnet wird, kommt aus maximal 30 Kilometern Luftlinie der jeweiligen Filiale. Lokal heisst hier also wirklich ‘aus nächster Nähe’. Die unmittelbarsten Lieferanten der Manor Greifengasse sind die Fischerstube und die Stadtbrennerei – wenige Meter Lieferweg. 

 

Seit knapp 20 Jahren hat die Manor lokale Lieferanten im Sortiment. Rund 40 sind es heute in Basel. «Wir kennen sie alle persönlich», erzählt Dieter Heizmann, Vizedirektor in Basel. Die Beziehung zu kleinen Manufakturen und Landwirtschaftsbetrieben ist eine Win-Win-Situation. Weil die Lieferanten nur für eine Filiale liefern, können sie die Manor schon mit kleinen Mengen als Sprungbrett nutzen. Und die Kundinnen und Kunden profitieren von hochwertigen Produkten. «Hier, die Schnittstelle beim Salat», sagt Amerigo Storti, Chef Supermarché, und zeigt auf einen knackigen Eichblatt, «daran sieht man, dass der Salat absolut frisch ist – er wurde heute morgen geerntet!». Der Preis ist dabei nicht teurer als bei einem weitergereisten Salat. 

 

Das ist lokal für mich: Dass du auch wirklich weisst, wer der andere ist, wie’s seiner Familie geht und dem Hof, was er für Ideen hat und wo wir ihn unterstützen können. Dieter Heizmann, Vizedirektor Manor Basel

 

800xnull

Dieter Heizmann, Vizedirektor Manor Basel (links) und Amerigo Storti, Chef Supermarché Manor Basel (rechts).

Allerdings läuft der superfrische Salat bei Manor nicht unter dem Label ‘lokal’ - er kommt aus Laufenburg, was 33 Kilometer Luftlinie von der Greifengasse entfernt liegt. Zu weit weg, um mit spezieller Beschilderung samt Foto des Produzenten ausgezeichnet zu werden. «Trotzdem ist dieser Salat innerhalb von vier Stunden vom Feld in unserem Laden», grinst Dieter Heizmann. «Vor einigen Tagen habe ich den Lieferanten am Morgen angetroffen und mit ihm einen Kaffee getrunken. Das ist lokal für mich: Dass du auch wirklich weisst, wer der andere ist, wie’s seiner Familie geht und dem Hof, was er für Ideen hat und wo wir ihn unterstützen können.»

 

Und etwas nachdenklich fügt er an: «Viele Baslerinnen und Basler wissen nicht, was wir hier genau machen. Das ist schade, denn ich glaube, wir machen etwas Gutes – auch für die Lieferanten.» Nach wie vor ist die Manor Basel offen für neue Produkte. «Im Bereich Fleisch, Fisch oder Käse hätten wir sehr gerne noch mehr Produzenten aus der Region», meint Dieter Heizmann. «Dafür ist unser Gin-Markt schon ziemlich gut bestückt – ich wäre ja gerne der Basler Detailhändler mit den meisten lokalen Ginsorten», lacht er. Übrigens: Am 2. Juni gibt es auf der Dachterrasse der Manor einen Gin-Event mit ausschliesslich lokalen Ginsorten. Allerspätestens dann solltest du dich mal wieder vom mediterranen Marktflair in der Manor überzeugen. 

800xnull