Die aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum ǀ Gegenwart zeigt multimediale Arbeiten zweier politischer Künstlerinnen aus New York und Berlin.

Kunst kann mit Politik ganz eng verbunden sein – dies beweist die derzeitige Ausstellung im Museum für Gegenwartskunst, in der zwei Frauen ihre Werke erstmals gemeinsam und erstmals umfassend in der Schweiz ausstellen: Martha Rosler kommt aus New York und setzt sich seit 40 Jahren mit aktuellen politischen, sozialen und gesellschaftlichen Themen auseinander. Sie schafft Fotomontagen, Videokunst, Performances und Installationen, in denen es um Krieg, Feminismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus oder Macht geht.

Die in Berlin lebende Münchnerin Hito Steyerl ist Professorin an der Universität der Künste Berlin. Sie beschäftigt sich mit globalen Finanz- und Warenflüssen, mit Arbeitsverhältnissen im Neoliberalismus und Verstrickungen zwischen Konzernen und öffentlicher Politik. Nicht gerade kreative Themen, würde man meinen, doch Hito Steyerl analysiert sie in ihren Videos auf scharfsinnige und provokative Art und Weise.

Die Ausstellung zeigt neben zahlreichen Videoarbeiten, Fotos, Fotomontagen, Bannern und Objekten auch raumgreifende Multimedia-Installationen. Leitmotiv der Ausstellung ist die soziale, politische, ökonomische und militärische Hightech-Dominanz – wer am Drücker sitzt, hat das Sagen. Die Besucher werden mit spektakulär inszeniertem Bildmaterial konfrontiert. Dabei widmen sich viele der gezeigten Werke der heute wieder zunehmend beobachtbaren Tendenz einer umfassenden Militarisierung des Alltags – worauf auch der Titel der Ausstellung Bezug nimmt.

Was: Ausstellung «War Games» von Martha Rosler (NY) & Hito Steyerl (Berlin)
Wann: bis am 2. Dezember 2018
Wo: Kunstmuseum Basel ǀ Gegenwart, St. Alban
Eintritt: CHF 26.-

kunstmuseumbasel.ch