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Wenn ich Leuten in Tel Aviv erzähle, dass ich in Basel lebe, meinen viele, ich wohne im nördlich gelegenen Stadtteil nahe der Basel Strasse. Den Namen verdankt die familienfreundliche Strasse Theodor Herzl, Schriftsteller und Journalist, der 1897 während des Ersten Zionistenkongress auf der Rheinterrasse des Grandhotel Les Trois Rois erstmals die Idee der Staatsgründung Israels aussprach («Fasse ich den Baseler Congress in ein Wort zusammen – das ich mich hüten werde öffentlich auszusprechen – so ist es dieses: in Basel habe ich den Judenstaat gegründet. Wenn ich das heute laut sagte, würde mir ein universelles Gelächter antworten. Vielleicht in fünf Jahren, jedenfalls in fünfzig wird es Jeder einsehen»).
Basel ist für Israel – das soeben seinen 70. Geburtstag feierte – historisch gesehen also ein wichtiger Ort.
Wir haben fünf Ex-Bebbis, die Läckerli mit Falafel und den Rhein mit dem Mittelmeer ausgetauscht haben, in Tel Aviv getroffen und sie gefragt, wo sie die Sehnsucht nach unserer geliebten Rheinstadt am meisten packt.
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Miriam Waltz
«Jedes Mal, wenn ich an der Ecke der Jaffa und Allenby Strasse stehe, muss ich an Basel denken», so die 37-jährige Architektin, die einst bei Herzog & de Meuron arbeitete. «Während ich in Basel dank der unzähligen Gebäudeuhren nie eine am Handgelenk tragen musste, funktioniert diese hier – typisch für Tel Aviv – erst gar nicht.»
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Irit Kaye
Irit ist vor fünf Jahren von Basel nach Tel Aviv gezogen, wo sie mit ihrem britischen Ehemann ein neues Leben an der Sonne begonnen hat. Wenn die 31-jährige Ärztin mal eine freie Minute findet, joggt sie am liebsten dem Strand entlang oder chillt im HaYarkon Park: «Ich bewege mich gerne im Grünen, weg von der Hektik. Und denke dabei an die schönen Basler Pärke oder den Allschwiler Wald.»
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Joel Schoppig
Auch Joel bewegt sich viel und gerne im grössten Park der Stadt. Auf dem Tennisplatz tobt sich der 32-Jährige mit seinen Basler Jugendfreunden aus: «Wir versuchen immer wieder, (relativ erfolglos) unseren inneren Roger Federer zu finden. Wenn wir nach dem Match ein Bier am Strand trinken, wird uns bewusst, welche Vorteile das Leben am Mittelmeer mit sich bringt.»
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Amichai Gutermann und Janiw Palacci
«In meiner Schweizer-WG fühle ich mich Basel definitiv am nächsten. Es wird fast ausschliesslich Schweizerdeutsch geredet und häufig mit Schweizer Esswaren gekocht – neben Rösti und Schoggi ist die Thomy Mayo ein absolutes Must-have», so der 27-jährige Amichai, der sich seine Brötchen unter anderem mit Singen verdient. «Zudem geht bei uns nichts ohne den FCB – sämtliche Spiele werden, wenn immer möglich, live geschaut», ergänzt sein Mitbewohner Janiw – ebenfalls ein Basler, versteht sich.
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