Zugegeben: Ein Montag (in Basel) kann durchaus deprimierend sein.
Das falsche Bein, das dich aus dem Bett holt, der fiese Kater, der noch immer leise schnurrt, oder aber das schwer zu befriedigende Bedürfnis, was Tolles zu erleben oder zu geniessen. Und als wäre das nicht genug, ruft auch noch die Arbeit in den mühsamsten Tönen? Hell to the no!
Eine kleine Motivationsspritze gibt es bei Hyve.
Falls dir das nichts sagt, sei getrost: Bis vor Kurzem war Hyve unter dem Namen Generation YMCA Hostel bekannt.
Neu werden in den insgesamt drei Gebäudekomplexen die zwei Trendbegriffe «Coworking» und «Coliving» kombiniert – mit dem Ziel, einen innovativen Ort zu schaffen, der nicht nur Reisende, sondern auch Locals anziehen soll. Ein Ort der Begegnung und des Austauschs.
So sitzen wir nun also hier, ein paar Gehminuten vom Bahnhof SBB entfernt, trinken gratis Kaffee neben zwei Herren, die im ersten Stock ein Büro gemietet haben, und tauchen ein in dieses neue, flexible Ökosystem an Schlaf-, Arbeits- und Lebensformen. Wobei der Fokus heute auf dem Arbeiten und Leben liegen soll, so von wegen Motivationsspritze am Montag und so ...
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«Start-ups, Kreative, Weltveränderer und Reisende können sich hier vernetzen, unternehmerisch tätig sein und gemeinsam Events organisieren», hatte Hyve vorab kommuniziert. «Coliving» bedeutet so viel wie massgeschneidertes Übernachten auf Zeit. Weil ich mir unter dem neuartigen Trendwort noch immer nicht viel vorstellen kann, lasse ich mich vom Gründer Joe Imholz durchs Haus führen. Hyve bietet rund 160 Betten. Und das nicht nur in einfachen Mehrbett- und Hotelzimmern, sondern auch in voll ausgestatteten und hübsch eingerichteten Altbau-Wohnungen. Diese werden hauptsächlich von Airbnb-Gästen und Familien gemietet. Sei's kurzfristig, oder gar für mehrere Monate, was sich insbesondere auch im Falle eines Auslandsemesters anbietet.
Den Gästen stehen sowohl ruhige Rückzugsräumlichkeiten als auch belebte Gemeinschaftsräume, wie beispielsweise das lichtdurchflutete Café, wo ich später sitze und frühstücke, zur Verfügung. Die Gemeinschaftsküche zieht insbesondere auch die Hotel-Gäste (neben Hostel und Apartments die dritte Wohneinheit des Komplexes) an. Der gegenseitige Austausch wird definitiv gesucht. Das internationale Flair ist unverkennbar.
In der Coworking-Zone sollen digitale Nomaden (check!) und ortsansässige Locals (check!) «gemeinsam selbstständig» arbeiten können (check!). Sei's stundenweise oder an fixen Desks, in Büros oder Meetingräumen, die stunden- oder monatsweise gemietet werden können: Die Hyve-Community will nicht nur ein gemeinsames Verständnis von Service und Unternehmertum fördern, sondern glaubt auch stark an den Erfolg durch Synergie.
Auf jeden Fall ein grosser Schritt vorwärts, Hyve – high five!
Hyve GmbH
Die Hyve GmbH wurde nach einem internationalen Crowdsourcing gegründet. Ihr Name leitet sich vom englischen «hive» (Bienenstock) ab. Sie betreibt die drei Liegenschaften an der Gempenstrasse 60 bis 64 der Stiftung YMCA. Der Unternehmer Joe Imholz entwickelt neue Nutzungskonzepte für Liegenschaften und transformiert Bestehendes mit neuen, sinnstiftenden Perspektiven, wie der Kombination von Hostel und Coworking. Weitere hybride Projekte sind geplant.
Was: Montags geöffnet: Hyve
Wo: Gempenstrasse 64
Anstehende Events:
Jeden Donnerstag, 12 Uhr: «Community Lunch»
Mittwoch, 23. Januar, ab 19 Uhr: «Sounding Board» für Unternehmer
Freitag, 25. Januar, ab 19 Uhr: «Oriental Night» mit afghanischem Essen und Unterhaltung