Zwischen 1775 und 1780 baute ein damals 22-jähriger Basler Steinmetzmeister und Architekt das Haus zum Kirschgarten für den Basler Handelsmann und Seidenbandfabrikanten Johann Rudolf Burckhardt – 25-jährig. Allen Menschen in ihren Zwanzigern sei gesagt: Seid nicht frustriert, wenn ihr euch noch kein Denkmal geschaffen habt. Die Welt war Ende des 18. Jahrhunderts eine andere. Zudem hatten die beiden Herren zum damaligen Zeitpunkt ihre Lebenshälfte bereits erreicht.

Das Haus zum Kirschgarten – besonders schön in der Weihnachtszeit!

Jedenfalls diente der mächtige frühklassizistische Bau vor allem der Repräsentation. Auch freimaurerisches Gedankengut war in das Raumkonzept eingeflossen. Wer sich heute einmal ansehen will, wie mondän das Basler Bürgertum im 18. und 19. Jahrhundert gewohnt hat, kann das im Haus zum Kirschgarten tun – es ist seit 1951 ein Wohnmuseum. Besonders schön ist so ein Besuch natürlich zur Weihnachtszeit, wo insgesamt vierzehn geschmückte Tannenbäume für festliche Stimmung sorgen.

Der magische Garten verwandelt sich in diesem Jahr erstmals in einen Zauberhof, in dem Heisse Schoggi, alkoholfreier Punsch und Glühwein ausgeschenkt werden. Neben dem festlich dekorierten Hof lässt sich auch das Programm sehen: Am 6. Dezember kommt der Santiglaus vorbei, Kinder können nach versteckten Eichhörnchen suchen, es gibt geführte Rundgänge, gemeinsames Singen und eine Matinée zum Thema «Weihnachtsbräuche im Wandel der Zeit». Der Eintritt ins mondäne Stadtpalais und den Garten ist in der Vorweihnachtszeit übrigens kostenlos.