Hast du auch schon einmal Schulklassen gesehen, die in Museen oder auf der Strasse mit ihren Notizblöcken und Stiften ausgestattet die Stadt zeichnerisch festgehalten haben? Ich möchte ja immer über die Schultern der kreativen Köpfe spienzeln, weil es mich schon sehr Wunder nimmt, was sie da mit ihren Bleistiften und Kugelschreibern aufs Papier bringen. Selbst bin ich noch nie auf die Idee gekommen, dass ja auch ich mich meiner Umgebung künstlerisch annähern könnte. Aber das ändert sich jetzt mit dem monatlichen Format After-Work-Drawing im Kunstmuseum.

Die Idee ist eigentlich ziemlich simpel: Alles, was du mitnehmen musst, ist dein eigenes Zeichnungsmaterial und Lust, dich mit der Sammlung und dem Ort an sich auseinanderzusetzen. Kunstvermittler Mariano Gaich begleitet die Gruppe und hilft, wenn du mal in einer zeichnerischen Sackgasse landen solltest. Was du genau skizzierst, ist dir überlassen: Vielleicht wolltest du schon lange mal dein Lieblingskunstwerk kopieren? Oder es gibt da diese eine Skulptur, die dir einfach nicht mehr aus dem Kopf geht? Und auch wenn dich die Kunst gar nicht gross interessiert, bieten die Räume und Menschen, die darin rumlaufen, mehr als genug Inspiration, um dich der Sammlung auf spielerische Weise anzunähern – und wer weiss, vielleicht entdeckst du ja sogar, dass in dir ein völlig verstecktes Talent schlummert!