Bei der Allgemeinen Lesegesellschaft will ich schon lange einmal vorbeischauen. Das hat schon etwas Geheimnisvolles an sich: Ein Ort, der seit 1787 mitten in der Stadt existiert und gleichzeitig völlig verborgen bleibt. Als Nicht-Mitglied sind einem nicht alle Räume zugänglich. Am 18. Februar findet aber eine öffentliche Lesung statt, zu der alle herzlich eingeladen sind – und wer weiss, vielleicht kann auch ein Blick in einen der exklusiven Räume erhascht werden. Mindestens genauso spannend wie der Ort der Veranstaltung ist aber das Leben der Schriftstellerin und Journalistin Annemarie Schwarzenbach, um die es an diesem Abend gehen soll.
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Die Schweizerin wurde 1908 in Zürich geboren und reiste zu ihren Lebzeiten kreuz und quer durch die Weltgeschichte. Sie verbrachte teils lange Monate unterwegs. Ihr Weg führte sie unter anderem nach Persien, in die USA, nach Afghanistan und Spanien. Immer wieder präsent waren dabei ihre Drogenprobleme und Depressionen. Ihr dramatisches und kurzes Leben vertonen Vera Bauer und Jelena Goldzycher zu einem stimmungsvollen Abend in der Allgemeinen Lesegesellschaft. Abgerundet wird die abenteuerliche Lesung von einem gemütlichen Apéro.
Annemarie Schwarzenbach – Stationen einer Sehnsucht
Allgemeine Lesegesellschaft
Münsterplatz 8
Dienstag, 18. Februar, 19.30 Uhr