Als Jugendliche fotografiert zu werden, ist häufig mit ziemlich viel Unwillen und ziemlich wenig Motivation verbunden. Wenn die Eltern unbedingt wieder einmal ein neues Porträt machen wollen, das dann den Grosseltern und sämtlichen Tanten und Onkeln gezeigt werden kann, sorgt das meist für Diskussionen und schlechte Bilder. Darum ist es umso beeindruckender, dass die Fotografinnen Gabi Vogt und Anne Gabriel-Jürgens es geschafft haben, die Übergangsphase zwischen Kind- und Erwachsenensein in wunderschönen Bildern festzuhalten.
In ihrer gemeinsamen Ausstellung «Black Cotton Candy» zeigen sie Fotografien aus ihren jeweiligen Langzeit-Buchprojekten. In «Ich.Jetzt.» hat Gabi Vogt Jugendliche porträtiert, die ihr von ihren Wünschen und Träumen erzählt haben. Vor einem simplen, dunklen Hintergrund kommen die Gedanken der Porträtierten umso stärker zur Geltung und bilden damit vielfältige Perspektiven ab. Und Anne Gabriel-Jürgens hat in «Viel Glück zum Muttertag» seit 2009 das Aufwachsen ihrer Stieftochter Zoe dokumentiert. Sie hat Zoe und den Alltag mit ihr und ihrem Vater während 13 Jahren fotografiert und die Bedeutung von Familie erkundet. Zusammen ergeben die beiden Projekte ein schönes Abbild des Aufwachsens.