Es gibt wohl kaum ein Café in der Stadt mit einer vergleichbaren Geschichte. Das Häuschen im Elisabethenpärkli hatte zuvor bereits als Leichenhaus, Kapelle und Musikprobelokal gedient. Heute beherbergt es eines der charmantesten Cafés der Stadt, welches sowohl morgens, mittags als auch abends zum Verweilen einlädt.
In ihrer heutigen Form besteht die gemütliche Caffè Kultur Bar Zum Kuss seit 2011. Kaum vorstellbar, dass man hier früher im 19. Jahrhundert nicht auf eine schöne Parkanlage, sondern auf Gräber blickte. Zum Friedhof St. Elisabethen gehörte zwischen den Jahren 1850 und 1902 auch das bereits erwähnte Leichenhaus dazu – der Übername «Totehüüsli» hat bis zur heutigen Nutzung des Häuschens überlebt. Dies obwohl der Bau zwischenzeitlich auch noch als Friedhofskapelle, als Magazin und als Probelokal des Kantonalen Musikverbands gedient hatte. Mit der letzten Umgestaltung des Elisabethenparks wurde das Totehüüsli 2011 dann in einen Gastronomiebetrieb umgewandelt und seit nunmehr 7 Jahren haucht Gastgeber Markus Engeler dem früheren Friedhofsgelände neues Leben ein – die Caffè Kultur Bar Zum Kuss hat das Elisabethenpärkli wachgeküsst!
Seither ist hier immer was los. Ob man sich mit Freunden einfach auf einen Kaffee und ein Schwätzchen trifft oder sich in der Mittagspause mit dem feinen Wochenmenu belohnt – die Caffè Kultur Bar Zum Kuss hat zu jeder Tageszeit und an jedem Wochentag was zu bieten. Ich empfehle auch den Sonntags-Brunch – das tropisch-exotische Caribbean Breakfast hatte es mir angetan und schnell war nichts mehr von all dem übrig, was in der Fotogalerie dieser Story noch so schön ausgesehen hatte. Jeweils am letzten Sonntag des Monats findet übrigens ein Konzert statt – da bleibt man gerne sitzen.
Was man aus einem ehemaligen Leichenhaus also alles machen kann ist erstaunlich! Jede Jahreszeit macht das Verweilen im Zum Kuss dabei zu einem neuen Erlebnis. Im Sommer relaxt man am besten im bequemen Liegestuhl in der Sonne und arbeitet beim Apéro mit Blick aufs grüne Pärkli an seiner Sommerbräune. Im Winter wärmt man sich im charmanten und rustikalen Innenbereich des Totehüüslis auf und hat das Elisabethenpärkli durch das in der Seitenwand kunstvoll eingesetzte riesige ovale Guckloch ebenfalls im Blick. Und im Herbst und im Frühling – da macht man eben beides. Die Caffè Kultur Bar Zum Kuss ist etwas für Geniesser und die es gerne werden wollen.
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