Anfang September geht es im schönen Sarasinpark in Riehen poetisch zu und her: Die Studierenden des Instituts Klassik der Hochschule für Musik Basel FHNW und Sängerinnen der Mädchenkantorei Basel führen Leoš Janáčeks Oper «Das schlaue Füchslein» auf – in einem eigens dafür aufgestellten Zirkuszelt.

Du kennst Leoš Janáček nicht? Er war ein tschechischer Komponist, der zwischen 1854 und 1928 gelebt und zahlreiche Opern, Orchesterwerke, aber auch Kammermusik und Klaviersonaten geschrieben hat. «Das schlaue Füchslein» gilt heute als eines seiner originellsten Werke. Janáček schrieb es fünf Jahre vor seinem Tod. Das übergeordnete Thema: Der Kreislauf des Lebens, das Werden und Vergehen. Damit kannte sich der Komponist aus. Mit seiner Frau Zdenka hatte er zwei Kinder. Sohn Vladimir starb mit zwei Jahren an Scharlach, Tochter Olga mit 20 an Typhus – das Schlimmste, was ein Vater erleben kann, musste Janáček also gleich zwei Mal durchstehen. Dabei half ihm stets die Musik, in welcher er diese Erlebnisse verarbeitete.

Eindrücke aus den Proben © Simon Schwab

Im Zentrum der Oper, die nun in Riehen aufgeführt wird, steht das Schicksal einer Füchsin. Sie wird von einem Förster gefangen gehalten, an die Leine gelegt und von seinen Kindern gequält. Irgendwann gelingt ihr jedoch die Flucht und sie findet im Wald einen Fuchs, mit dem sie eine Familie gründet. Parallel dazu entwickelt sich eine Geschichte um den Förster, den Schulmeister und den Pfarrer, die begehrte junge Terynka und den Wilderer Háraschta. Die Geschichte der Tiere ist mit derjenigen der Menschen verwoben. Achtung Spoiler: Das sympathische Füchslein überlebt leider nicht. Dafür begreift der Förster am Ende den unendlichen und alles umfassenden Kreislauf der Natur. Immerhin!

An drei Abenden kannst du nun in diese berührende und poetische Geschichte eintauchen und dich von den Musikerinnen und Musikern im schönen Sarasinpark verzaubern lassen. Der Eintritt ist frei, deine Kollekte unterstützt jedoch den Stipendienfonds der Hochschule für Musik Basel.