Zwei Arbeiterinnen, der unterirdische Raum eines Medikamentengrosshandels und eine Gegensprechanlage als einzige Verbindung nach oben. Das ist die Ausganglage für das 1979 geschriebene Stück «Die dritte Kolonne». Franz Hohler hat den Text damals im Auftrag der Stiftung Pro Mente Sana geschaffen. Jetzt bringt ihn das Theater BAU3 mit der Freien Bühne Basel aufs Programm und zeigt dabei, wie aktuell der fast fünfzigjährige Stoff noch immer ist. Die Fragen nach Freiheit, Anpassung und Menschlichkeit werden im kleinen Rahmen gestellt, lassen sich aber genauso gut aufs grosse Ganze anwenden.

Im Stück tritt eine junge Frau ihre neue Stelle im Untergeschoss einer grossen Medikamentenfirma an, ohne zu wissen, was auf sie zukommt. Eine ältere Kollegin, die schon lange angestellt ist, arbeitet sie ein und demonstriert ihr ihre Aufgaben, die eigentlich viel einfacher von Maschinen erledigt werden könnten. Schnell zeigt sich, dass sich die ältere Arbeiterin komplett in den Betrieb eingefügt und an sämtliche Vorgaben angepasst hat. Die Neue möchte sich dem nicht fügen und fängt an unbequeme Fragen zu stellen, die das System herausfordern und ins Wanken bringen. Aber wird sie es schaffen, sich der totalitären Gegensprechanlage zu widersetzen?
«Die dritte Kolonne»
Im Theater BAU3
Dornacherstrasse 192, Gundeldingerfeld
Freitag, 14. Februar, 20 Uhr (Premiere)
Samstag, 15. Februar, 20 Uhr
Sonntag, 16. Februar, 17 Uhr
Freitag, 21. Februar, 20 Uhr
Samstag, 22. Februar, 20 Uhr
Sonntag, 23. Februar, 17 Uhr