So viel Kreativität auf einer Bühne kann eigentlich nur gut werden. Julia Kubik zeichnet Comics und schreibt Witze für eine Fernsehsendung, manchmal tritt sie mit einer Band auf, die «Hundefutter» heisst, und auf Instagram teilt sie rätselhafte Beiträge. Manuel Stahlberger steht als Liedermacher und Kabarettist auf der Bühne und als Comic-Zeichner hinter «Herr Mäder», einem St. Galler Spiesser durch und durch. Und nun tun sie sich also zusammen und kommen als Duo nach Basel, um ihr Programm «es wie die Sonnenuhr machen» zu spielen. Das Publikum erwartet Zwischenmenschliches, leicht Absurdes und auf jeden Fall viel Humor.

Dabei bringen die beiden alle möglichen Geschichten aus dem Leben und ihren Köpfen mit. In Diashows, Liedern, Texten und Kurzfilmen nähern sie sich vielleicht einer Aufklärung der Hechtvorfälle in den St. Galler Weihern an. Eventuell ist das aber auch alles nur ein elaborierter Vorwand, um endlich mal ausführlich über Guezliteig und alte Französischschulbücher reden zu dürfen. Was die Gründe für Kubiks und Stahlbergers Ausführungen sind, ist am Ende des Abends aber eh nicht mehr wichtig: Bis dahin haben sie das Publikum so tief in ihre tragikomische Welt reingezogen, dass Fragen nach dem Warum längst vergessen sind.