Heimlich, still und leise hat in der Steine ein neues Burger-Restaurant eröffnet. Das vegane Konzept der «Swing Kitchen» verspricht Fast Food im wahrsten Sinne des Wortes: Burger, Nuggets, Fries und Salat werden innerhalb kürzester Zeit serviert.

Man muss nicht grundsätzlich vegan unterwegs sein, um das neue Fastfood-Restaurant «Swing Kitchen» in der Steine ins Herz zu schliessen. Zwar gibt es hier keine tierischen Produkte, aber dennoch saumässig gute Burger. Und genauso gut ist auch die Geschichte, die hinter diesen Burgern steht: Sie handelt vom österreichischen Wirtshaus-Sohn Charly, der es nicht übers Herz brachte, ein Schwein für die hungrigen Gäste im traditionsreichen Familienunternehmen zu schlachten. Und die Konsequenzen daraus zog. Das Wirtshaus servierte fortan kein Schnitzel, kein Gulasch und keinen Tafelspitz mehr und machte sich damit – Ende der 80er Jahre – zur Lachnummer im ganzen Dorf. Der tierliebe Charly jedoch blieb dabei, lernte an einer Anti-Pelz-Demo die ebenso tierliebende Irene kennen, die bereits in den 90er Jahren vegane Hausmannskost zelebrierte und mit der er den Familienbetrieb in Grossmugl, einem winzigen Dorf im Weinviertel, zu einem Mekka der veganen Küche machte. 2015 eröffneten die beiden schliesslich ihre erste Swing Kitchen in Wien. Seit Kurzem gibt es das Burger-Paradies auch in Basel. 

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Gleich beim Eingang wird klar: Sau, Rind und Güggel freuen sich des Lebens, weil sie mit dem Essen der Swing Kitchen nichts zu tun haben.

Operations Manager hier ist Charly Kaderli. Dass er denselben Vornamen trägt wie der österreichische Gründer, ist purer Zufall. Unser Charly kommt aus Bern, ist gelernter Koch und schätzt das sympathische österreichische Konzept mitunter deshalb, weil es nicht nur sehr tier- sondern auch menschenfreundlich ist. Er selbst ist kein Veganer, auch wenn er nur selten tierische Produkte konsumiert. «Die Mehrheit unserer Gäste lebt nicht vegan, kommt jedoch zu uns, weil die Burger einfach toll schmecken. Zudem ist der Genuss unserer Burger enorm ressourcenschonend.» 11 Badewannen Wasser werden allein gespart, wenn man statt eines Fleischburgers auf die vegane Variante zurückgreift, so liest man auf der Website. Auch dank eigener Refill Station spart das Unternehmen CO2. Die Gäste zapfen ihre Getränke selbst, regelmässige Getränkeflaschen-Lieferungen entfallen. Zudem wird im ganzen Unternehmen auf Plastik verzichtet, die Verpackungsmaterialien sind kompostierbar, die Becher und Tabletts aus Emaille. Doch nicht nur die Umwelt, auch die Mitarbeitenden erfahren hier Wertschätzung – was sich unter anderem bei den Löhnen zeigt, die höher sind als sonst in der Branche üblich.

1200xnullSchönes Detail: Der antike Herd, ein Fundstück aus einer Brocki im Jura.

Und als wäre das alles nicht schon Grund genug, um sich die Swing Kitchen einmal von innen anzusehen und sich durch die veganen Burger, die Loaded Fries und die Nuggets durchzufuttern, kommt hinzu, dass du hier dein Essen in unglaublich sportlichem Tempo serviert bekommst. «Bei uns hast du innerhalb kürzester Zeit dein Essen auf dem Tisch», verspricht Charly Kaderli. Gerade an einem hektischen Mittag ist die Swing Kitchen daher Gold Wert. Lasst uns also besser einmal mehr als weniger in den veganen Burger beissen – die Tierwelt bedankt sich dafür gleich beim Eingang mit einem Tänzli.

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Swing Kitchen

Steinenvorstadt 19

swingkitchen.com

Öffnungszeiten

täglich von 11 bis 22 Uhr