Vom 15. bis 19. September treffen sich im Stadtcasino internationale Orchester und Menschen aus Musik, Philosophie und Wissenschaft zum Dialog über drängende Fragen unserer Zeit. «Macht Musik» eröffnet neue Perspektiven auf die Freiheit der Kunst.

In welchem politischen System man aufwächst, ist prägend fürs ganze Leben. Ein Krieg, ein totalitäres Regime oder eine Flucht haben Auswirkungen auf den Menschen, auf sein Denken, Fühlen und Handeln – über Generationen hinweg. Enorm spannend und wichtig daher der Ansatz des Festivals Macht Musik, das sich vom 15. bis 19. September mit dem Komponieren in Diktaturen befasst. Wie hört sich Musik an, die zwischen Anpassung und Widerstand, Kunst und Unterdrückung entstand? 

Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin spielt am Montag, 15. September, Werke von Martinů und Schostakowitsch.

An fünf Abenden im September gibt es dazu Konzerte, die begleitet sind von Vorträgen und Podiumsgesprächen. Da spielt das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Musik gegen Unrecht und Gewalt, mit Werken von Martinů oder Schostakowitsch – dem Voran geht ein Vortrag über Musik in Diktaturen und ein Gespräch über den Missbrauch von Musik in Diktaturen. Schostakowitsch gibt’s in dieser Woche noch mehrmals zu hören, zum Beispiel, wenn es ums Komponieren unter Stalin geht oder um das kulturelle Spannungsfeld von russischer und sowjetischer Musik. Schostakowitsch (1906 – 1975) war selber Russe und erfuhr bereits in jungen Jahren, was es bedeutet, beim Stalin-Regime in Ungnade zu fallen. Das Festival begrüsst aber auch das Kyiv Symphony Orchestra, das Musik aus der Ukraine spielt. Einleitend ist der Vortrag «Music during the war» und die Konzerteinführung «Kunst in Kriegszeiten: Zur aktuellen Situation in der Ukraine» zu hören. 

Das Belcea Quartet spielt am Dienstag, 16. September, Werke von Weinberg und Schostakowitsch.

Musik ist und war schon immer Ausdruck von Leidenschaft und Protest, Propaganda-Mittel und stilles Zeugnis innerer Zerrissenheit. In Diktaturen wurde sie instrumentalisiert, in Zeiten der Unterdrückung zum Akt des Widerstands. Sie bewegt und berührt die Menschen, war aber auch immer ein Spiegel ihrer Zeit. Wer Musik liebt und sie gerne in politischen und historischen Zusammenhängen erlebt, ist an diesem Festival im Stadtcasino bestens bedient.

Macht Musik

Im Stadtcasino Basel
Vom 15. bis 19. September 2025
machtmusik.ch

PROGRAMM
15.09.2025 – MUSIK GEGEN UNRECHT UND GEWALT
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin | Leitung: Vladimir Jurowski | Klavier: Pierre-Laurent Aimard – Werke von Martinů, Suk, Schönberg, Schostakowitsch

16.09.2025 – KOMPONIEREN UNTER STALIN
Belcea Quartet | Klavier: Yulianna Avdeeva – Werke von Weinberg und Schostakowitsch

17.09.2025 – MUSIK AUS DER UKRAINE
Kyiv Symphony Orchestra | Leitung: Oksana Lyniv – Werke von Barwinsky, Shalygin, Stankovych

18.09.2025 – ZWISCHEN ZERRISSENHEIT UND RELIGIOSITÄT
Klavier: Alexey Botvinov – Werke von Prokofjew und Karamanov

19.09.2025 – AUF LEBEN UND TOD
Kammerorchester Basel | Leitung: Heinz Holliger – Beethoven: Grosse Fuge | Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 14

Musiksaal im Stadtcasino Basel
Hans Huber Saal im Stadtcasino Basel
Dieser Partner-Content ist in Kooperation mit unserem Partner «Macht Musik» entstanden.
Macht Musik
Ein Festival über die Freiheit der Kunst in Diktaturen.