Nirgendwo sonst tritt Anna Rossinelli so gerne auf wie zuhause in Basel. Am Samstag, 4. November präsentiert dir das Trio ihr neues Album «Mother» im Parterre One. Sie haben Auto-Tune und Pyro-Show nicht nötig – und machen authentische Musik ohne klanglichen Schnickschnack.

OK, sie treten zwar zuerst noch in Haslibärg, Stäfa und Biel auf – aber seien wir ehrlich, das Konzert in Basel ist der wahre Startschuss der Tour ihres neuen Albums «Mother». Das Trio rund um Sängerin Anna Rossinelli, Gitarrist Manuel Meisel und Bassist Georg Dillier rockt am 4. November das Parterre One Music – und wer sie kennt weiss, dass sie dafür keine Pyro-Show, keine gigantische LED-Wand, kein Konfetti und auch keine fünf verschiedene Outfit-Wechsel brauchen.

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© Sarah Ly

«Wir haben uns entschieden, keinen Trends mehr nachzueifern, sondern wieder handgemachte, im besten Fall zeitlose Musik zu machen», meint Georg dazu. Das neue, bereits sechste! Album von Anna Rossinelli mit dem Titel «Mother» ist dabei weniger als Anspielung auf das Babyglück von Anna zu verstehen, sondern vielmehr als Symbol – für die Rückkehr zu den Wurzeln, für das eigene Zuhause, für Geborgenheit, für den Ursprung jeglicher Geschichte. Und Geschichten hat die frisc h gebackene Mutter – um diese Formulierung dennnoch einmal zu gebrauchen und ihr auf diesem Wege zu gratulieren – auf dem neuen Album eine ganze Menge auf Lager.

Die neuen Songs handeln mal von Liebe und Geborgenheit, mal von Schmerz und Verlust. So setzt sich Anna Rossinelli in der titelgebenden Nummer «Mother» mit dem frühen Verlust ihres Vaters auseinander und widmet den Song gleichzeitig ihrer alleinerziehenden Mutter, die immer für sie da war. «Ich verarbeite durch die Musik ein Stück weit auch die Trauer – und die liegt manchmal sehr nahe bei der Wut», erzählt Anna und spricht direkt aus dem Herzen. «Ich habe diesen Teil meiner Geschichte akzeptiert, er gehört zu mir, aber mit dem Song sage ich auch: Es ist okay, mal hässig zu sein und die Emotionen rauszulassen.»

Neben gängigen Pop-Songs wirst du auf dem neuen Album aber auch von stimmigen Country-Folk-Elementen und Gospel-Klängen überrascht – mit Chören, welche die Emotionen der Songs hochleben lassen und für noch mehr Tiefgang, Stärke und Gänsehautmomente auf dem Album sorgen. Gospel wird von der Band aber nicht bloss als emotionales, musikalisches Stilmittel eingesetzt, sondern weil die Musikrichtung eine ganze Reihe an herausragenden Musiklegenden ins Bewusstsein ruft. «Janis

Joplin, Aretha Franklin, Carole King oder Tracy Chapman – das ist Musik, die ich schon als Kind hörte und mich bis heute prägt», erzählt Anna und fügt an. «Mir ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, wer die Vorreiterinnen und Vorreiter waren, die bis heute so viele Musikerinnen und Musiker inspirieren.»

Am besten hörst du dir das neue Anna Rossinelli-Album bereits vor dem Konzert in aller Ruhe an, sodass du dich umso mehr auf die Live-Version am 4. November im Parterre One freuen kannst!

Anna Rossinelli – Plattentaufe «Mother»

Parterre One Music

Am Samstag, 4. November 2023, 20.30 Uhr

parterre.net

annarossinellimusic.com

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© Sophia Lavater

10 «Mutter-Fragen» an Anna Rossinelli

1. Die Mutter aller Filme ist für mich …

«Forrest Gump»! Ich habe den Film schon als Kind geliebt, für mich ein absoluter Evergreen.

2. Die Mutter aller Konzerterinnerungen war für mich …

Vor einiger Zeit durfte ich an drei James Morrison-Shows seinen Song «Up» mit ihm als Duett singen. Bei der letzten Show war ich besonders aufgeregt und als meine Strophe kam, habe ich den Text vergessen und einfach nochmal seine Strophe gesungen. Bei der Umarmung nach der Show habe ich «Sorry James» geflüstert und er hat gesagt «Don’t worry Anna, nobody cares». Das hat mich total gerührt!

3. Die Mutter aller Konzert-Fails erlebte ich, als ich …

... vor etwa 10 Jahren an einem Openair spielte. Dort ist alles schief gegangen, was schief gehen kann: Erst ging der Bass kaputt und dann ist noch das Bassdrum-Fell gerissen. Danach war ich so verwirrt, dass ich noch ein paar Mal meinen Text vergas.

4. Die Mutter aller Abstürze hatte ich …

... als ich mich mit etwa 16 zum ersten Mal so richtig betrunken habe. Als ich zuhause vor der Wohnungstür war, habe ich gehört, dass meine Mutter noch Gäste hatte und mich nicht herein getraut. Ich habe also vor der Türe gewartet und bin eingeschlafen. Als die Gäste dann gegangen sind, haben sie mich dort schlafend gefunden.

5. Die Mutter aller billiger Anmach-Sprüche, den ich über mich ergehen lassen musste, war …

«Ich habe meine Telefonnummer vergessen, darf ich deine haben?»

6. Die Mutter aller FastFood-Sünden, der ich nicht widerstehen kann, ist …

Ich liebe Astro Fries, das ist aber schon eher Highend Fastfood.

7. Die Mutter aller Bücher ist für mich …

Eines meiner Lieblingsbücher ist «Warum Krieg», ein Briefwechsel zwischen Freud und Einstein.

8. Die Mutter aller Musikerinnen ist für mich …

Tracy Chapman hat Songs geschrieben, die absolut zeitlos sind und mich bis heute tief berühren.

9. Meine Mutter ist für mich …

... eine extrem starke Frau, die mich und mein Bruder alleine und unter schwierigen Bedingungen erfolgreich grossgezogen hat. Eine Kämpferin!

10. Mit diesem Spitznamen spricht mich nur meine Mutter an?

Anneli