Am 17. Oktober pilgern wir in die Kaserne zum lange vermissten und seit vielen Jahren geschätzten Gisbert zu Knyphausen. Der macht nämlich meisterlich schöne Lieder mit persönlichen, zarten Texten voller herbstlicher Melancholie.

Es ist rund 15 Jahre her, seit Gisbert zu Knyphausen mit seinem Album «Hurra! Hurra! So nicht» mein Herz eroberte. Seine dringlichen, melancholischen Lieder haben damals meine Achillesferse getroffen. Noch heute kann ich sie auswendig mitsingen und sie wecken in mir diese bitterschöne Rührseligkeit, in der ich ein Glas Wein trinken und über das Leben und den Tod nachdenken will.

So wie es war, darfs nie wieder sein, so wie es ist, darfs nicht bleiben. Und wie es dann wird, kann vielleicht nur der bucklige Winter entscheiden.
Aus «Seltsames Licht»

Nein, Gisbert zu Knyphausen macht keine leichtfüssige Tanzmusik. Im Gegenteil. Seine Lieder erinnern mitunter an einen Zahnsteinentferner. Sie tun weh und bringen dein Fleisch zum Bluten. Aber danach bist du geläutert und irgendwie ein besserer Mensch. Und gehst am Ende eben trotzdem hoffnungsfroh deines Weges. Wenn auch nicht unbedingt mit frischem Atem. Trinkst du ein Glas Wein mit mir in der Kaserne und tust ein paar schwere Seufzger?

Gisbert zu Knyphausen

Am Donnerstag, 17. Oktober, um 21 Uhr in der Kaserne.

kaserne-basel.ch