Sein Sound hat sich auf seinem letzten Album zwar verändert, die Musik bleibt aber aufregend wie eh und je. Die Rede ist hier von Dagobert, einem musikalischen Wunderkind aus der Schweiz, das bereits seit 2014 mit Experimentellem und Spassigem auf sich aufmerksam macht. Dagobert ist der Künstlername von Lukas Jäger, einem schrägen Vogel, der in seinen Songs von schnulzigen Liebeserklärungen, die stark an Schlagertexte erinnern, nahtlos zu Grundsatzerklärungen wie «Ich will nie wieder arbeiten» oder auch «Ich brauch ein Bier» wechselt.
Während der Schlagerfaktor auf seiner älteren Musik noch klarer hörbar ist, punktet das neuste Album «Dagobert und die wahre Musik vom südlichen Blütenland» mit R’n’B-Klängen, gepaart mit seinen gewohnt gewitzten Texten. Dazu lässt es sich wunderbar hin und herschwanken, der ein oder andere Song mag sogar zum richtigen Tanzen verleiten. Aufgenommen hat Dagobert die neue Platte übrigens an der Pazifikküste Panamas. Eine gehörige Portion Sonne bringt er von dort mit nach Basel und macht damit richtig Lust auf Sommer.