In der aktuellen Ausstellung der KBH.G seziert die Künstlerin Sandra Knecht noch bis am 27. April ihre Definition von Heimat. Und öffnet den Besuchenden damit einen ganz persönlichen Einblick in ihr Leben.

Ein Regal voller Einmachgläser, ein Bienenhaus, eine mumifizierte Katze, ein Foto von Frida Kahlo, Vogelnester, ein kaputter Töffhelm, Kunst, Körper, Literatur und Schallplatten von Nina Simone, The Doors, Grace Jones, Nina Hagen, Joan Baez oder Jethro Tull. Sandra Knecht untersucht in der neuen Ausstellung in der Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G das Konzept von Heimat. «Home Is a Foreign Place» nennt sie ihre ganz persönliche Suche, die auch von Heimatlosigkeit erzählt.

Was bedeutet Heimat für dich?

Für die Künstlerin ist «Heimat» ein fliessender, immer wieder neu verhandelter Begriff. Menschen gehören da genauso dazu wie Tiere, Musik oder ein Schnaps. Sandra Knecht hat ihren eigenen. «Gletschermilch» heisst er und er beinhaltet Pflanzen, die an eine längst vergangene Kindheit erinnern. Süssholz, zum Beispiel.

Heimat ist ein fremder Ort. Sandra Knechts Heimatsuche regt dazu an, sich über die eigene Begriffsdefinition Gedanken zu machen. Was fühlt sich für mich nach Heimat an? Welche Menschen sind mir Heimat? Wie riecht, wie schmeckt meine Heimat? Solche Gedankenspiele gelingen ganz gut auf dem herrlichen Sofa der Künstlerin, das in der Ausstellung steht. Von dem Designklassiker möchte man nie wieder aufstehen, zumal man sich noch eine Schallplatte aussuchen darf, um die Gedanken zu befeuern. Beatles, Björk oder Bronski Beat – was ist der Sound deiner Heimat?

Ein persönlicher Einblick

Heimat ist individuell. Die Ausstellung ist daher auch ein sehr persönlicher Einblick in Sandra Knechts Leben. Nur ein Teil davon betrifft den Wohnort – bei Sandra Knecht die Baselbieter Gemeinde Buus, die auch ihrem 2021 erschienenen Buchprojekt «Babel» zugrunde liegt. Aus Buus stammt denn auch der in Bronze gegossene Baumstamm, auf den man sich in der Ausstellung setzen kann. Das Bienenhaus wiederum stand einst im Entlebuch. Einige Bilder und Gegenstände der Ausstellung lassen einen etwas ratlos zurück, zum Beispiel der kaputte Töffhelm. Aber wie immer in der KBH.G lohnt es sich, die anwesenden Mitarbeitenden zu fragen. Sie kennen spannende Geschichten zur Künstlerin und den gezeigten Objekten. Alternativ empfiehlt es sich natürlich immer, eine der öffentlichen Führungen zu besuchen.

Sandra Knecht

Einst war sie Sozialpädagogin, dann machte sie ein Masterstudium in Bildender Kunst und führte das Restaurant Chnächt auf dem Holzpark Klybeck. Die Künstlerin Sandra Knecht entwickelt soziale Skulpturen, die von Dinnerpartys und Performancekunst bis hin zur Konzeption und Umsetzung von Kunstwerken, Ausstellungen und Buchprojekten reichen. In den vergangenen Jahren machte sich sich international einen Namen, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und war mit verschiedenen Projekten in renommierten Kunstinstitutionen präsent.

sandraknecht.ch

Home Is a Foreign Place

Zu sehen bis am 27. April in der Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G.
kbhg.ch

Offen täglich – ausser Dienstag – von 11 bis 18 Uhr
Eintritt frei

Dieser Partner-Content ist in Kooperation mit unserem Partner «Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G» entstanden.
Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G
Die 2018 gegründete Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G stellt der Stadt Basel ein neues, einzigartiges Forum für Kunst- und Kulturschaffen zur Verfügung.