Der Basler Grossgrundbesitzer und Stiftungsgründer Christoph Merian ist in der Region den meisten Menschen bekannt. Doch wie steht’s mit Matthäus Merian? Der Kupferstecher und Verleger kam ebenfalls aus der vornehmen Basler Familie und war – wenn auch 200 Jahre vor Christoph Merian – ein Star in Europa. Er veröffentlichte unzählige Landkarten, Städteansichten und Chroniken, arbeitete in Paris, Strassburg, den Niederlanden, in Stuttgart, Heidelberg und Frankfurt.
Matthäus Merians Stadtpläne und historische Ansichten in Kupfer prägen bis heute das kollektive Gedächtnis. In Vergessenheit gerieten jedoch seine «Icones Biblicae», 233 detaillierte, dramatische Illustrationen zum Alten und Neuen Testament – akkurat von Hand mit Stichel in die Kupferplatte graviert. 233! Matthäus Merian war ein frommer Mann. Und ein fleissiger obendrein: Der 1593 in Basel geborene Merian starb nämlich bereits mit 57 Jahren. In dieser Zeit schuf er ein beeindruckendes Werk und wurde zu einem der bedeutendsten Verleger und Kupferstecher des 17. Jahrhundert.
Sein biblisches Werk, Originaldruckplatten, Erstausgaben und Andachtsobjekte sind derzeit im Basler Münster ausgestellt, im historisch bedeutsamen Konzilssaal und in der Alten Sakristei. Hier, wo du normalerweise nicht so einfach reinkommst, wirst du nun in vergangene Bild- und Gedankenwelten entführt, kannst in die Geheimnisse der Schwarzen Kunst eintauchen und in einem immersiv gestalteten Klang-Bild-Erlebnis Merians Geschichten entdecken. Zur Ausstellung gibt es zahlreiche Führungen, Druckwerkstätten und Erzählnächte für Kinder.
ICONIC!
Eintauchen in Matthäus Merians biblische Bildwelten
13. September bis 16. November 2025 im Basler Münster
Öffnungszeiten
Fr 10 – 17 Uhr
Sa 10 – 16 Uhr
So 11.30 – 17 Uhr
Eintritt frei