Dass sich hinter kleinen Türen grosse Ideen verbergen können, beweist das charmante Ladengeschäft von Retina Design am Rheinsprung 10. Als das Geschäftsleitungs-Paar Stefan und Marlen Wacha vor bald 20 Jahren das unauffällige, kleine Atelier mit Blick auf das Kleinbasler Rheinufer bezogen hat, waren sie überzeugt, die vorbeiflanierenden Baslerinnen und Basler sowie Touristen aus aller Welt mit ihren Schmuckkreationen begeistern zu können. Damals noch als Goldschmiede «kleine Rheinperle» bekannt, wurde das Geschäft vor rund zweieinhalb Jahren in Retina Design umbenannt. Dieser Name bringt ihr Schmuckkonzept seither noch stärker zum Ausdruck – eine einzigartige Idee, wofür ihre Kundinnen und Kunden gerne den steilen Aufstieg am Rheinsprung auf sich nehmen. BaselLive stellt dir die beiden kreativen Köpfe, Stefan und Marlen Wacha, und das Konzept hinter Retina Design genauer vor.

Retina Design ist nicht nur ein kleines Geschäft am Rheinsprung – es steckt auch ein kleines Team dahinter. Wer seid ihr?
Wir, Marlen und Stefan Wacha, führen als Ehepaar das kleine Atelier am Rheinsprung. Uns verbindet die Liebe zum Handwerk und zu Schmuck, der persönliche Geschichten erzählt. Marlen arbeitet als Juwelenfasserin und Goldschmiedin, Stefan als Goldschmied und Schöpfer von Uhrenunikaten, sodass nahezu jeder Arbeitsschritt bei uns im Atelier bleibt.

Retina Design spezialisiert sich auf ein ganz besonderes Schmuckkonzept. Was genau bietet ihr an?
Wir haben ein weltweit einzigartiges Konzept entwickelt, um aus der persönlichen Retina-Signatur unserer Kundinnen und Kunden individuelle Schmuckstücke zu gestalten. Jedes Auge besitzt ein unverwechselbares Muster, selbst bei eineiigen Zwillingen. So entstehen einzigartige Kreationen mit persönlicher Bedeutung für die Trägerinnen und Träger.

Wie seid ihr auf diese Idee gekommen?
Auf der Suche nach unseren Eheringen merkten wir, wie austauschbar und unpersönlich die meisten Modelle sind. Das wollten wir ändern. Stefan, einst Neurowissenschaftler und heute Goldschmied, findet seit jeher Schönheit in natürlichen Mustern wie der Netzhaut. Die Muster aus unseren beiden Augen, dem Fenster zur Seele, auf unserem Ring zu verewigen, ist ein starkes emotionales Symbol und erzählt unsere Geschichte von Verbundenheit, Intimität und Identität – für alle sichtbar, bleibt die Geschichte dennoch für Dritte verborgen. Aus dieser Verbindung aus Wissenschaft und Handwerk ist die Idee gewachsen, persönliche Signaturen zu Schmuck zu veredeln.

«Wir verbinden traditionelle Goldschmiede-Handarbeit mit moderner Technik.»

Stefan und Marlen Wacha, Geschäftsleitungs-Paar Retina Design

Wie muss man sich den Prozess vorstellen – vom ersten Termin im Geschäft bis zum vollendeten Schmuckstück?
Es ist eigentlich recht einfach: Beim ersten Gespräch machen wir kostenlos Retina-Fotos und wählen die schönsten Ausschnitte zusammen aus. Unsere Kundinnen und Kunden können diverse Stile und Materialien probieren, danach erstellen wir eine photorealistische 3D-Visualisierung, damit sie vor dem Auftrag genau wissen, wie ihr Schmuckstück aussehen wird. Je nach Projekt dauert es wenige Wochen bis zur Übergabe des Unikats.

Aus welchen Schmuckstücken kann man auswählen?
Am beliebtesten sind Ringe, speziell Ehe- und Verlobungsringe. Auch Anhänger, Ohrringe, Uhren und Manschettenknöpfe sind als besondere Geschenke oder zur Erinnerung an einen geliebten Menschen gefragt.

Wie wird der Schmuck hergestellt?
Die Gestaltung und Fertigung finden bei uns im kleinen Basler Atelier sowie in unserer grösseren Werkstatt in Frenkendorf statt. Wir verbinden traditionelle Goldschmiede-Handarbeit mit moderner Technik.

«Die eigene Retina zu tragen, ist Ausdruck von Einzigartigkeit, Identität oder auch wahrer innerer Schönheit.»

Stefan und Marlen Wacha, Geschäftsleitungs-Paar Retina Design

Was ist der Reiz, seine eigene Retina oder die eines besonderen Menschen verewigt zu haben?
Es gibt viele Gründe: Wenn die Retina der Partnerin oder des Partners integriert wird, ist es eine eindeutige Liebeserklärung in Gold oder Platin und ein Symbol, das selbst den Urgrosskindern noch ihre Liebesgeschichte erzählen kann. Die eigene Retina zu tragen, ist Ausdruck von Einzigartigkeit, Identität oder auch wahrer innerer Schönheit – ohne Eitelkeit, denn das Muster entstand in uns schon vor unserer Geburt. Man trägt nicht einfach ein schönes Objekt, sondern ein Stück Beziehung, Identität und Erinnerung, das Nähe bewahrt, die man fühlen und tragen kann.

Gibt es Menschen mit speziellen Auffälligkeiten in ihrer Retina?
Die gibt es. Wir sehen in jedem Muster eine Kunst der Natur. Manche Retinas zeigen mehr radial verlaufende Linien, andere wirken wie flussähnliche Mäander-Landschaften oder Baumwurzeln mit feinen Verästelungen. Wir transformieren diese Details so, dass jede Person den schönsten Ausschnitt als eigenen RetinaCode erhält.

Was ist das für ein Gefühl, für eure Kundinnen und Kunden solche individualisierten Schmuckstücke zu gestalten?
Es ist zutiefst erfüllend. Aus vertrauten Erzählungen entstehen Entwürfe, aus Entwürfen werden Erinnerungsstücke. Am schönsten ist der Moment, in dem spürbar wird, dass unsere Kreationen mehr sind als Schmuck: Geschichten von Beziehungen in Gold, Symbole für Zusammengehörigkeit, deren wahrer Wert weit über das Materielle hinausreicht. Wenn Menschen, die aus ganz Europa extra zu uns kommen, ihr Retina Design-Schmuckstück so schätzen können, wissen wir, warum wir unsere Arbeit lieben.