Kommst du mit auf unseren Freitagsspaziergang? Diese Woche im wohl romantischsten Quartier; dem St. Alban.

Ausgangspunkt des heutigen Spaziergangs ist eigentlich einer der märchenhaftester Spots unserer Stadt. Eigentlich. Wenn nur diese Baustelle nicht wäre. Die Rede ist vom St. Alban-Tor.

Ich versuche, mich nicht zu sehr von der Baustelle beirren zu lassen und freue mich vielmehr über die Schneeglöckchen, die hier bereits blühen. Der Frühling kann also nicht mehr weit sein. Dieses Gefühl tut gut.

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Die Bauarbeiten ziehen sich jedoch leider noch ein Stückchen. Auch bei den Mühlen am Wasser wird die wunderhübsche Aussicht durch Abschrankungen gestört. Ich nehme das zum Anlass, mir endlich mal die Infotafel durchzulesen. Wusstest du beispielsweise, dass die Mühlen am Hinteren Teich im 15. Jahrhundert von der Getreideverarbeitung zur Papierfabrikation umstellten? Mein Bild der Romantik wird allerdings auch ein bisschen getrübt: Denn was hier geleistet wurde, war härteste körperliche Arbeit; teilweise von Kindern ausgeführt. Es war laut, dunkel und nass.

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Zum Glück ändern sich gewisse Dinge in unserer Welt.

So schlendere ich also, noch immer mit Frühlings- und Romantikgefühlen im Bauch, durch die hübschen Gassen. Im Café Papiermühle gibt es nachmittags unter anderem Flammkuchen und Quiches.

Ich schnappe mir aber heute lieber ein Buch an der Büchertauschbörse und setze mich für ein paar Minuten ans Rheinbord. Die Sonne tut einfach zu gut!

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Beim weiteren Streifzug Richtung Kunstmuseum entdecke ich neben sauschönen Häuserfronten auch die schmucksten Briefkästen, etliche Goldschmiede, Vinotheken, Kreativateliers und Innenhöfe, die mich ans West Village in New York erinnern.

Das Weekendfeeling und der Gedanke an Wein holen mich immer wieder ein. So biege ich schliesslich in die Malzgasse ein und gönne mir bei du bon vin ein feines Gläschen.

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St. Alban, du bist Balsam für die Seele! Sorgst immer wieder für frischen Wind und erinnerst daran, wie gut es eben tut, einfach mal nichts zu tun; merci!