Nach so vielen Festtagsessen, Familienfeiern und Partys darf der Start ins neue Jahr gerne etwas ruhiger ausfallen. Mach es dir also im bequemen Kinosessel gemütlich – denn das kult.kino läutet das neue Jahr mit ein paar echten Filmhighlights ein. Der Basler Filmregisseur Tim Fehlbaum überzeugt mit dem Drama «September 5» über die Anschläge auf die Olympischen Spiele 1972 in München. Nicole Kidman und Antonio Banderas spielen in «Babygirl» ein krisengeschütteltes Ehepaar, «Nosferatu» wird neu zum Leben erweckt und «La Cocina» gibt einen Einblick in das Leben eines illegal in die USA eingewanderten Mexikaners, der soziale Ungerechtigkeiten erleiden muss, aber auch Solidarität und Zusammenhalt erlebt. Entdecke deine ganz persönlichen Kino-Highlights vom kult.kino im Januar 2025.
September 5 | ab 2. Januar im Kino
München, 5. September 1972, zehnter Wettkampftag der Olympischen Sommerspiele. Erstmals seit 1936 wieder in Deutschland, sollten es die «heiteren Spiele» werden und der Welt das Bild eines neuen, liberalen Deutschlands vermitteln. Doch um 4.40 Uhr hört die Frühschicht des amerikanischen Senders ABC Schüsse aus dem nahe gelegenen Olympischen Dorf. Eine Gruppe palästinensischer Terroristen hat elf Mitglieder der israelischen Mannschaft als Geiseln genommen. Gegen den Widerstand der eigenen Nachrichtenabteilung berichtet das ABC-Sports-Team live über die 21-stündige Geiselnahme. Doch wie soll man über eine solche Situation berichten, wenn die Täter die mediale Aufmerksamkeit für ihre Zwecke nutzen?
Von Tim Fehlbaum, Deutschland 2024, 91 min.
La Cocina | ab 2. Januar im Kino
Mittagszeit im «The Grill» in Manhattan. Unzählige Gäste werden von den unzähligen Angestellten, von denen viele illegal eingewandert sind, bekocht und bedient. Einer von ihnen ist der Mexikaner Pedro. Als in der Kasse des Restaurants eines Tages ein grösserer Geldbetrag fehlt, ist Pedro schnell einer der Hauptverdächtigen, zumal er exakt die fehlende Summe bei sich trägt. Ein Film über das Ankommen in der Fremde und über Träume von einer besseren Zukunft. In einem unermüdlichen Rhythmus taucht er ein in das Innenleben einer Gastro-Küche, erzählt von persönlichen Dramen, sozialen Spannungen, Solidarität und Zusammenhalt.
Von Alonso Ruizpalacios, Mexiko/USA 2024 min.
Nosferatu | ab 2. Januar im Kino
Nosferatu ist eine gotische Geschichte über die Besessenheit einer jungen Frau und eines furchterregenden Vampirs, der in sie vernarrt ist und unsägliches Grauen anrichtet. Die Geschichte einer Obsession, die mit alles verzehrender Leidenschaft unvorstellbares Grauen entfacht.
Von Robert Eggers, Tschechische Republik 2024, 132 min.
We Live In Time | ab 9. Januar im Kino
Jede Minute ist wertvoll. Almut (Florence Pugh) und Tobias (Andrew Garfield) begegnen sich in einem völlig unerwarteten Moment ihres Lebens, der den Auftakt ihrer gemeinsamen Geschichte bildet: der Zauber des Kennenlernens, wie sie eine Familie gründen und als Paar ihre Zukunft planen. Doch ihre Beziehung wird überschattet von einer Nachricht, die beide auf eine harte Probe stellt und sie schlussendlich erkennen lässt, jeden Moment ihrer besonderen Liebe im Hier und Jetzt zu geniessen.
Von John Crowley, Frankreich 2024, 107 min.
Bird | ab 9. Januar im Kino
Bailey lebt mit ihrem Vater Bug (Barry Keoghan) in einem besetzten Haus in Kent, nahe London. Anstatt sich um Bailey zu kümmern, konzentriert sich Bug, wenn er nicht gerade zugekokst die Nächte durchfeiert, lieber auf seine neueste Geschäftsidee: Er will aus dem Sekret einer speziellen südamerikanischen Kröte eine halluzinogene Superdroge entwickeln und teuer verkaufen. Nachdem sie im Streit mal wieder von daheim abgehauen ist, trifft Bailey auf den sonderbaren Bird (Franz Rogowski) der mit Purzelbäumen und im Faltenrock wie aus dem Nichts auf sie zukommt. In einer Welt, in der sich niemand um sie kümmert, wird Bird zu Baileys engstem Vertrauten. Regisseurin Andrea Arnold erzählt eine berührende und poetische Geschichte, irgendwo zwischen Märchen und Drama.
Von Andrea Arnold, Grossbritannien 2024, 119 min.
A Real Pain | ab 16. Januar im Kino
Die ungleichen Cousins David (Jesse Eisenberg) und Benji (Kieran Culkin) reisen gemeinsam nach Polen, um mehr über das Leben ihrer kürzlich verstorbenen Grossmutter zu erfahren. Der Roadtrip, der als Reise in die Vergangenheit gedacht war, konfrontiert die beiden mit der Gegenwart, in der sie ihre Beziehung zueinander und ihre Familiengeschichte hinterfragen.
Von Jesse Eisenberg, USA 2024, 90 min.
L'histoire de Souleymane | ab 16. Januar im Kino
Souleymane ist aus Guinea geflohen und versucht, in Frankreich Asyl zu beantragen. Da er keinen Pass hat, braucht er dringend Geld, um Papiere zu beschaffen. Dafür arbeitet er unter haarsträubenden Bedingungen als Fahrradkurier für einen Essenslieferdienst in Paris. Bis zu seinem Termin beim Migrationsamt bleiben ihm nur noch 48 Stunden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Ein fesselndes Drama über Migration und Sans-Papiers in Zeiten der Gig Economy. Abou Sangare wurde für seine beeindruckende Darbietung in Cannes als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Von Boris Lojkine, Frankreich 2024, 92 min.
Frieda's Fall | ab 23. Januar im Kino
1904 steht in St. Gallen die 25-jährige Näherin Frieda vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, ihr uneheliches Kind getötet zu haben. Doch stimmt das auch wirklich? Und wie viel Opfer steckt in der mutmasslichen Täterin? Der Fall ruft Anwälte, Presse und Zivilgesellschaft auf den Plan, die sich darüber streiten, wie viele Rechte einer Frau überhaupt zustehen. Basierend auf wahren Begebenheiten fächert Regisseurin Maria Brendle ein spannendes Gesellschaftsdrama um Gleichberechtigung und Gerechtigkeit auf, das zu Reformen in der Justiz führte. In der Hauptrolle überzeugt die charismatische Newcomerin Julia Buchmann.
Von Maria Brendle, Schweiz 2024, 105 min.
Wir erben | ab 30. Januar im Kino
Als Kind habe ich meine Eltern im Fernsehen beobachtet, mich für sie geschämt und sie dennoch bewundert. Sie kämpften als Nationalräte für eine naturnahe Landwirtschaft und verwirklichten später ihre Ideale in einem Hof in Südfrankreich. Weil der abgelegene Hof nicht als Alterswohnsitz taugt, möchten sie ihn nun an meinen Bruder und mich vererben. Sollen wir weiterführen, was sie begonnen haben, oder sie enttäuschen? Das Erbe unserer Eltern ist Last und Privileg zugleich. Es ist mit der Erwartung verbunden, für andere einzustehen und Sorge zu tragen zu Boden und Besitz, es ist aber auch materielle Sicherheit, die andere nicht haben. Für die Zukunft unseres Hofes zeichnet sich schliesslich eine Lösung ab. Aber ist diese gerecht? Und was wird aus meinen Eltern?
Von Simon Baumann, Schweiz 2024, 96 min.
Babygirl | ab 30. Januar im Kino
Romy Miller (Nicole Kidman) ist Gründerin und CEO eines Unternehmens, das gerade an der Börse durchstartet. Privat ist sie glücklich verheiratet mit einem renommierten Theaterregisseur (Antonio Banderas) und Mutter zweier Töchter. Unter den neuen Praktikanten in Romys Firma ist auch Samuel (Harris Dickinson), der sich selbstbewusst über alle Regeln hinwegsetzt, Romys Dominanz herausfordert und unterdrückte Leidenschaften in ihr entfacht. Sie beginnen eine Affäre, die bald alle Grenzen sprengt. Romy kann nicht mehr zurück, verliert zunehmend die Kontrolle und setzt damit alles aufs Spiel.
Von Halina Reijn, USA 2024, 114 min.
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