Die Markthalle spiegelt als gastronomisches Bijou die Vielfalt Basels. Das zum zehnjährigen Jubiläum entstandene Kochbuch vereint Gerichte aus aller Welt mit inspirierenden Lebensgeschichten, die von Mut, Leidenschaft und Heimweh erzählen.

Argentinisch oder afghanisch, venezolanisch oder persisch, äthiopisch oder peruanisch, israelisch oder ukrainisch, mexikanisch oder japanisch – was darfs denn heute sein? Betrittst du mit hungrigem Bauch die Markthalle, wirst du aus den Socken gehoben von den kulinarischen Düften dieser Welt. Fast unmöglich, sich da auf die Schnelle für ein Menü, ein Land, ein sympathisches Gesicht hinter dem Tresen zu entscheiden. 

Nicht nur, aber auch deshalb kommt mir das Kochbuch, das nun zum zehnjährigen Jubiläum der neuen Markthalle erschien, gerade Recht. Komplett befreit von der mittäglichen Verpflegungs-Hektik kann ich mich hinsetzen, die kulinarischen Genüsse in der Markthalle entdecken und die Menschen hinter den Kochtöpfen kennenlernen. Kaum vorstellbar, welch inspirierende Geschichten unter dieser Betonkuppel zusammenkommen.

Das farbenfrohe Kochbuch ist HIER erhältlich.

Da ist Thipp, die in Thailand ein Bauunternehmen leitete und heute in der Markthalle Phad Krapao kocht. Weltenbummler Raph aus Südafrika (South Africa Grill) bekochte bereits U2-Bono und Jay-Z. Pedro, der heute in der Markthalle Tacos verkauft, war im mexikanischen Acapulco Surflehrer. Die gelernte Schneiderin Melek bereitet heute täglich in traditioneller Handarbeit die kurdische Spezialität Cigköfte für ihren Stand «Anatolya Food» zu. Aliakbar arbeitete im Iran als Sportlehrer und betreibt heute mit seiner Frau den «Persian Gulf».

Solche Geschichten sind es, die das 216 Seiten umfassende Kochbuch der Markthalle neben den Gerichten so bunt und reich machen. Dieses Kochbuch belegt, dass die Markthalle eben nicht nur ein Ort ist, an dem man fein essen kann, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs. Oder wie es im Vorwort des Buches so schön geschrieben steht: «Möge dir dieses Buch nicht nur neue kulinarische Ideen liefern, sondern auch dein Verständnis für die Vielfalt und den kulturellen Reichtum Basels vertiefen.»

Neue Markthalle

Die Basler Gross-Markthalle wurde am 15. Oktober 1929 eröffnet. Sie galt als Symbol des grossstädtischen Lebens und der modernen Konsum- und Warenwelt. Mit 60 Metern Durchmesser und 28 Metern Höhe war sie der drittgrösste Kuppelbau der Welt. Heute steht sie unter Denkmalschutz. 

Jahrzehntelang versorgte die Markthalle als Engros-Markt den Basler Handel und die Gastronomie. 2004 wurde sie geschlossen. Seit 2013 kümmert sich die Markthallen AG Basel um die Bespielung der Kuppelebene als Marktplatz, Treffpunkt und Kulturort. Heute arbeiten rund 40 Mitarbeitende bei der Markthallen AG Basel.

altemarkthalle.ch