Die beiden Initiantinnen des Projekts; Houda und Nesrin Bourbia.
Im Westflügel vom Bahnhof SBB steht eine neue Kunstinstallation. Sie zeigt auf spielerisch-interaktive Weise, wie sich der Lebensweg von Migrantinnen und Migranten in die eine oder andere Richtung entwickeln kann. Bis zum 10. November hast du Zeit, dir das Labyrinth namens «Einreisedatum» mit einer Augmented Reality App anzusehen – es lohnt sich!

Du hast im Alltag keine Zeit für Kunst? Dann haben wir hier gute Neuigkeiten für dich: Die Kunst steht auf deinem Arbeitsweg! Aktuell im Westflügel vom Bahnhof SBB – du spazierst also täglich daran vorbei, an der Installation, die dir unterschiedliche Lebenswege von Menschen mit Migrationsbiografie zeigt.

 

Das Kunstprojekt «Einreisedatum» wurde von Houda und Nesrin Bourbia initiiert. Die Zwillingsschwestern verliessen ihr Heimatland Algerien mit acht Jahren. Offizielles Einreisedatum war der 19.6.1999, ein Samstag. Das Einreisedatum ist der Tag, an dem sich Migrantinnen und Migranten offiziell in der Schweiz anmelden. Was ab diesem Datum mit den Menschen passiert, kann in alle Richtungen gehen. Die Schwestern Bourbia wissen dies aus eigener Erfahrung. Menschen, die aus einer komplett anderen Kultur hierherkommen und kein Wort Deutsch – schon gar kein Schweizerdeutsch – verstehen, finden sich entweder in der neuen Welt zurecht oder sie zerbrechen an dem Labyrinth aus Hürden.

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Nicht umsonst zeigt auch die Installation «Einreisedatum» in einem Labyrinth Portraits junger Migrantinnen und Migranten aus der ganzen Schweiz. Sie legt den Fokus auf deren Erfahrungen mit Chancen und Barrieren im Schweizer Bildungssystem. Mit der Augmented-Reality-App Artivive werden die Porträts zum Leben erweckt und laden dich als Besucherin oder Besucher ein, an der Geschichte der Menschen teilzunehmen. Ziel der Initiantinnen Houda und Nesrin ist es, das Bewusstein für die Bedeutung von Vielfalt und Inklusion im Bildungssystem, am Arbeitsmarkt und darüber hinaus zu stärken. 

 

Kunstinstallation «Einreisedatum»

Jede Migrantin, jeder Migrant der ersten Generation in der Schweiz hat ein Einreisedatum in seiner neuen Heimat. Dieses Datum steht für ein neues Kapitel voller Hoffnung, Angst und Träume. Das Kunstprojekt von Nesrin und Houda Bourbia (Backpack2school) ist in Kollaboration mit der Basler Künstlerin Stephanie Künzli Ycaza entstanden. Es besteht aus mit wissenschaftlichen Erkenntnissen untermauerten Porträts junger Schweizer Migrantinnen und Migranten und setzt den Fokus auf ihre Erfahrungen mit Chancen und Barrieren im Schweizer Bildungssystem.

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