«Stil ist für mich Ausdruck der Persönlichkeit» – keine Frage, diese Frau verdreht mit ihrem selbstbewussten Auftreten so manchem den Kopf. Tasnim – die Bühne gehört dir!

Nofretete, Cleopatra, Tasnim. Oder: «Tall and tan and young and lovely, the girl from Ipanema goes walking, and when she passes, each one she passes, goes a-a-a-h». In etwa so spielt es sich ab, wenn Tasnim den Raum betritt. Nur ist sie weder ägyptischer Abstammung, noch hat sie brasilianische Wurzen – nein! Sie kommt ursprünglich aus dem Nordosten von Marokko, ist in Deutschland aufgewachsen und arbeitet in Basel.

#P2271491.JPG

In Sachen Schönheit und Ausstrahlung steht sie den eingangs erwähnten, immortalen Herrscherinnen allerdings in nichts nach. Die Gemeinsamkeit zeigt sich auch am Kopfschmuck à la Turban, welchen sie immer wieder gerne trägt. Das fällt natürlich auf und verdreht so manchem den Kopf.

«Besonders stilvoll ist natürlich die Haltung der Person. Die Art und Weise, wie sie zum Beispiel die Kleidung trägt.»

Selbstverständlich müssen wir sie ablichten! Wir möchten wissen, was denn Stil für sie bedeutet? «Stil ist für mich Ausdruck der Persönlichkeit. Stil ist was Konsistentes, hat Linie. Besonders stilvoll ist natürlich die Haltung der Person. Die Art und Weise, wie sie zum Beispiel die Kleidung trägt», erklärt mir Tasnim. Es habe auch mit einem selbstsicheren Auftreten zu tun. Man sehe einer Person an, dass sie sich wohl fühlt in ihrer Haut.

#P2271482.JPG

«Hast Du persönliche Stil-Ikonen?», möchte ich wissen. «Ja, Erykah Badu hat mir nebst ihrer unglaublichen Musik vor allen Dingen auch schon früh mit ihrem Selbstbewusstsein imponiert. Dann, Tilda Swinton – die schottische Schauspielerin fasziniert mit ihrem androgynen Wesen und dem gekonnten Bruch von typischen Genderrollen. Im Modebusiness ist es Vivienne Westwood, welche die Regeln gekonnt bricht. Den Mix zwischen maskulin und feminin beherrscht auch Brian Molko, der Sänger der Band Placebo». Tasnim kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.

«Meine Oma ist ein Rockstar!»

«Meine persönliche Stil-Ikone war allerdings meine Grossmutter. Als Kind dachte ich immer, wow, meine Oma ist ein Rockstar!», schmunzelt Tasnim. «Meine Grossmutter, welche leider vor ein paar Jahren von uns gegangen ist, hatte nämlich am ganzen Körper, inklusive dem Gesicht und den Händen, Tätowierungen.» Oushems werden die traditionellen Tattoos genannt. Dieser Körperschmuck wurde den Frauen bereits im Mädchenalter meistens von der Dorfältesten aufgetragen. Die Tätowierungen bestehen aus spirituellen Schriftzeichen entlehnten Symbolen und Ornamenten und zeigen sowohl die Stammesangehörigkeit, wie auch den Heiratsstatus an. Vor allen Dingen schützten sie die Trägerin aber vor schlechter Energie.

Stil liegt also in der Familie. Wir danken dir Tasnim & keep those heads turning!

#P2271502.JPG