Ich kenne Sie persönlich, schon länger. Aber das tut hier nichts zur Sache, ausser dass Sie mir schon lange bevor ich Sie kennenlernte aufgefallen ist. Und der Grund dafür bezeugt ihr Stil. Und wie! Wie würde sie diesen am besten umschreiben?

Wie auf den Fotos portraitiert als Neo-Burlesque-Dandy Style sagt mir Zita aus Basel. Das Schlüsselwort ist Vintage. Das beginnt bei den 20er und zieht sich bis zu den 50er Jahren. Speziell angetan haben es ihr die 40er Jahre und die absolute Perfektion der damaligen Schnitte, die sie schon bei ihrer Grossmutter bewundert hat. Ihre Jagdreviere sind deshalb Vintage Shops und Flohmärkte. Und wenn ein ergattertes Stück zu klein oder zu gross ist, wird nach Mass umgeändert.

Aber nicht nur das, sondern auch selber gestaltet; wie der schwarze Tüll-Minirock auf dem Bild und der rote herzförmige Fascinater, dessen ursprüngliches Leben eine Pralinenschachtel war. Ihre Faszination geht aber weit über die Kleidung aus. Auch hier geprägt von der Musik die ihr Vater zu pflegen hörte, liebt sie Garage Rock, Rockabilly und Swing und besucht auch solche Konzerte und Parties. Es ist eigentlich ein ganzes Lebensgefühl, das sich von der Einrichtung über Gebrauchsgegenstände bis eben hin zur Musik und Kleidung zieht. Sogar in ihren Ferien besucht sie am liebsten alte Grandhotels, weil man dort so schön in die stilvolle Vergangenheit reisen kann.

Ob Sie sich jeden Tag so stylt? möchte ich wissen. Ja, je nach Lust und Laune, einfach in reduzierter Form und mit kleinen Details. Denn genauso wie Sie es einfach schön findet, wenn sich Menschen Mühe geben und ihren eigenen Stil pflegen, genauso kann Sie absolut nichts mit Mainstream und Einheitsbrei anfangen. Ich bin absolut fasziniert und verneige mich vor so viel Stil-Ausdruck und der „modern-old-fashioned-woman“, wie sich Zita mit einem Augenzwinkern selber nennt.