Wir kennen sie wahrscheinlich alle, diese Orte in Basel, die es schon seit Ewigkeiten gibt und die immer kurz vor dem Untergang stehen. Sei es ein Café, in dem man stets alleine herumsitzt, oder ein Laden, der keinerlei Kundschaft zu haben scheint. An genau so einem Ort spielt «Mimikry», der erste Roman von Tim Altermatt, einem jungen Autor, der in Basel aufgewachsen ist und die Stadt auch gleich als Kulisse für sein Buch genutzt hat. Sein Protagonist, Milo, arbeitet im «Drittel», einem verstaubten Plattenladen, der die Miete kaum mehr stemmen kann, und verliebt sich ausgerechnet in die Tochter des Besitzers.

Die Vernissage in der Stadtbibliothek moderiert Thomas Gierl. Er ist der Verlagsleiter beim Zytglogge Verlag, wo das Buch erschienen ist. Das verspricht eine spannende Ausgangslage, denn neben Hintergründen zum Schreiben und Erfinden der unterhaltsamen Geschichte, werden bestimmt auch Fragen zur Verlagsarbeit und der Veröffentlichung des Romans aufkommen. Wer Fan von älterer Musik, schrulligen Figuren und grossem Basel-Bezug ist, sollte sich die Lesung auf keinen Fall entgehen lassen.