Was haben eine Druckerei in Kleinbasel und Hochhäuser in China gemeinsam? Mehr als man denkt. Der Verein BelleVue lässt beides verschmelzen.

Eigentlich stehe ich in Mitten einer Druckerei. Nach nur wenigen Minuten ist der Ort in einem Kleinbasler Hinterhof weit weg. In einem kurzen Augenblick reise ich tausende Kilometer an einen fremden Ort. Ich finde mich plötzlich auf einem Haufen Schutt wieder.

Die Steine unter mir gehörten ursprünglich zu einem Haus nahe der chinesischen Grossstadt Zhengzou. Doch das zu Hause von einer Familie musste etlichen Hochhäusern platz machen. Auf rund 20 Fotos in dem Wohnzimmer grossen Raum zeigt mir der Fotograf Andreas Seibert was die Urbanisierung für Auswirkungen hat.

Auf meinem Weg durch den wintersonne durchfluteten Raum komme ich an traurigen Gesichtern oder kargen Landschaften vorbei. Ich setzte mich mit der Fotografie vor meinen Augen auseinander, versuche zu erahnen, was die Menschen auf den Bildern wohl denken.

Die Auseinandersetzung mit einem Foto, mit der Fotografie im Allgemeinen ist dem Verein BelleVue ein Anliegen. Ein Ort der Fotografie zum Anschauen und darüber reden, das soll die Druckerei im Hinterhof sein. Immer dann, wenn die schweren Maschinen Pause machen. Am Wochenende und jeweils am Mittwochabend ist Basel, ist die Region eingeladen einzutauchen. Doch an den Wänden sind nicht nur Fotos von grossen Namen zu finden. Das BelleVue soll auch eine Plattform sein für Talente und Hobbyfotografen. Gewählte Themen oder das Jahresmotto geben jeweils den Rahmen einer Ausstellung vor.

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BelleVue Ort für Fotografie

Breisacherstrasse 50

bellevue-fotografie.ch