«Blaggedde — Faaasnachtsblaggedde. Kupfer, Silber, Gold, Bijou!» Der Start der Vorfasnachtszeit Anfang Januar ist dank den eifrigen Blaggeddeverkäuferinnen und -verkäufer jeweils nicht zu überhören. Auch kulinarisch blicken wir dieser Zeit immer voller Vorfreude entgegen. Doch während Fasnachtskiechli und Faschtewaaie immer gleich schmecken, sehen sich die Vorfasnachtsveranstaltungen mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, die Besucherinnen und Besucher jedes Jahr mit neuen Pointen, neuen kreativen Ansätzen und neuen dramaturgischen Elementen zu überraschen und zu begeistern. Das Pfyfferli – das Bijou unter den Vorfasnachtsveranstaltungen – beweist Jahr für Jahr, dass es diese Kunst beherrscht und dieser Herausforderung gewachsen ist.
Fotos: Mimmo Muscio
Bereichernde Vielfalt als Erfolgsrezept
Timing und den richtigen Ton treffen – das sind zwei Fähigkeiten, welche nicht nur die talentierten Pfyfferinnnen oder Tambouren auf der Pfyfferli-Bühne ausmachen, sondern auch das Herz der Vorfasnachtsveranstaltung am Spalenberg: die Rahmestiggli. Dass diese den Ton – auf ganz unterschiedliche Art und Weise – treffen, ist dem eingespielten Produzenten-Duo Caroline Rasser und Felix Rudolf von Rohr zu verdanken. Diese bauen auch dieses Jahr auf ein vielseitig-talentiertes und breit aufgestelltes Autorenteam mit unter anderem Baschi Dürr, Roman Huber, Domo Löw, Stefan Uehlinger sowie neu auch Jo Vergeat. Jede und jeder des illustren Autorenteams hat ihren oder seinen eigenen Stil und lässt diesen in die Rahmestiggli einfliessen. Diese fallen mal melancholisch-nachdenklich, mal bissig-böse, mal satirisch-kritisch aus. Es ist diese Bandbreite an humoristischen Stilen, welche das Pfyfferli enorm abwechslungsreich, überraschend und einzigartig macht. Dass neben dem richtigen Ton immer auch das schauspielerische Timing stimmt, ist dem professionellen Ensemble rund um Salomé Jantz, Caroline Rasser, Myriam Wittlin, Philipp Borghesi und Robin Zbinden zu verdanken, welche sich mit ihren Doppelbesetzungen jeweils abwechseln.
Fotos: Mimmo Muscio
Oobenaabekoo am Spalenberg
Das Pfyfferli lässt dich auf wunderbar unterhaltsame, entspannende und entschleunigende Weise «oobenaabekoo». Oobenaabekoo durch die engen Altstadt-Gässli hinein in den charmanten Fauteuil-Keller, oobenaabekoo von seinen Alltagssorgen, um für zwei Stunden herzhaft lachen zu können. Die Rahmestiggli sinnieren dabei über Wäägeler-Gepflogenheiten, schmettern eine Ode ans Fleisch, huldigen dem Basler Gässli-Leben, putzen die Fasnacht weg, versenken polit-geladene Fussballtreffer und werfen einen Blick in die ferne Pfyfferli-Zukunft. Auch Frau Huubesack-Labhardt (mit -ckdt!) und ihr verhätscheltes kleines Hündchen Alain dürfen nicht fehlen, wenn das komplexe Weltgeschehen auf den Pfyfferli-Mikrokosmos am Spalenberg heruntergebrochen wird. Zuguterletzt sorgen jeweils zwei Schnitzelbängg pro Abend für weitere Lacher. Dr Doggter FMH, Dr Spitzbueb, Dr Heiri, Dr Singvogel, Tam Tam und die Verschiffte sind dafür bekannt, auch ganz aktuelle Themen kurzfristig aufzugreifen und in witzige Bängg zu verpacken.
Pfyfferli 2025
Theater Fauteuil
Vom 10. Januar bis 9. März 2025
Spalenberg 12
fauteuil.ch
Ensemble:
Salomé Jantz, Caroline Rasser, Myriam Wittlin, Philipp Borghesi, Robin Zbinden
Doppelbesetzungen: Sylvia Heckendorn, Andrea Pfahler, Noemi Schaerer, Dany Demuth, Balz Aliesch
Dramaturgie:
Caroline Rasser und Felix Rudolf von Rohr
Regie:
Andrea Pfaehler
Autorenteam:
Baschi Dürr, Roman Huber, Emanuel Kuhn, Walter Loeliger, Domo Löw, Felix Rudolf von Rohr, Alexander Sarasin, Stefan Uehlinger, Jo Vergeat und René Glaser
Musikalische Leitung:
Bettina Urfer
Schnitzelbängg:
Doggter FMH, Dr Spitzbueb, Heiri, Singvogel, Tam Tam und die Verschiffte
(jeweils zwei Bängg pro Vorstellung)
Pfeifer:
Pfyfferli-Pfyffer
Tambouren:
Chriesibuebe, Bâsilicum und PiSDiG
Die Theater Fauteuil, Kaisersaal und Tabourettli am Spalenberg sind seit der Gründung 1957 eine der führenden Schweizer Adressen für Kabarett, Comedy und Dialekttheater.